Wien legt "Verschrottungsprämie" für Fahrräder auf

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Die Stadt Wien vergibt ab heute, Montag, eine Verschrottungsprämie für Fahrräder: Was sich im Autosektor als Renner erwiesen hat, gilt somit auch für Wiener Radler. 70 Euro können Anwärter beim ARBÖ für die Abgabe eines alten Gefährts lukrieren, wenn sie zugleich den Kauf eines neuen nachweisen. Die Räder werden bei der Aktion nicht verschrottet, sondern von einem Sozialprojekt runderneuert.

Insofern handle es sich nicht um eine Abwrack-, sondern um eine Ökoprämie, versicherte Verkehrsstadtrat Schicker (SPÖ). Man verbessere mit der Aktion zwar nicht die Schadstoffbilanz wie bei der Auto-Abwrackprämie, aber die Verkehrssicherheit dank neuerer Radtechnik auf den Straßen. Zunächst ist die Aktion auf 500 Räder begrenzt, sie werde aber bei entsprechendem Andrang verlängert - "allerdings auf ewig auch nicht", unterstrich Schicker.

Abgewickelt wird das Projekt über den ARBÖ, bei dem das Rad abgegeben werden muss. Es müsse der Straßenverkehrsordnung entsprechen und der Interessent sich vorher auf einer Internetseite angemeldet haben. Diejenigen, die es nicht mehr auf die Liste der 500 schaffen, können sich auf eine Warteliste eintragen und rutschen automatisch nach, sollte ein potenzieller Prämienempfänger nicht innerhalb von sieben Tagen beim ARBÖ auftauchen.

Der Interessent muss die höchsten 14 Tage alte Rechnung eines österreichischen Fahrradhändlers für ein Fahrrad vorweisen, das zumindest 140 Euro gekostet hat. Auch müssen Abwracker ihren Ausweis dabeihaben und nachweisen, dass sie einen Wiener Hauptwohnsitz haben. Dann gibt es im Idealfall die Prämie bar auf die Hand. Die Alträder werden von der Fahrradwerkstatt des Resozialisierungsvereins "Neustart" aufbereitet und entweder wieder verkauft, oder an Bedürftige abgegeben.

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