Nächtigungsrekord

Wien-Tourismus erlebt große Blüte

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Bisher bestes Halbjahr: 12,9 % Steigerung von Jänner bis Juni.

Für den Tourismus scheint die Krise tatsächlich vorbei zu sein: Wien hat heuer das beste Halbjahr seiner Geschichte erlebt. Von Jänner bis Juni 2010 wurden 4,8 Mio. Gästenächtigungen in der Bundeshauptstadt registriert, wie Tourismusdirektor Norbert Kettner berichtete. Das sind 12,9 % mehr als im Vorjahreszeitraum - und 4,9 % mehr als im bisherigen Rekordhalbjahr 2008.

Reger Zustrom

Alle Hauptherkunftsmärkte weisen laut Kettner Zuwächse auf, zweistellig waren diese etwa aus Deutschland (plus 19 %), Österreich (plus 16 %), Italien (plus 21 %), den USA (plus 14 %) Spanien (plus 14 %) und vor allem Russland (plus 27 %). Steigerungen gab es auch aus Hoffnungsmärkten, also etwa Südamerika (plus 21 %), Türkei (plus 27 %) und China (plus 32 %).

Der rege Zustrom von Besuchern ist laut Wien-Tourismus unter anderem durch die Ausweitung der Flugkapazitäten möglich geworden. Der größte Beitrag kam demnach von der AUA, die auf zahlreichen Strecken kleinere durch größere Maschinen ersetzt hat.

Die Umsätze der Hotellerie stiegen in der Periode von Jänner bis Mai (der Juni liegt noch nicht vor, Anm.) im Vergleich zu 2009 um 9,1 % auf 162,6 Mio. Euro - was im absoluten Vergleich aber noch keinen Rekordwert darstellt. Kettner warnte generell vor allzugroßer Zuversicht: "Ich würde nicht behaupten, dass wir insgesamt schon über den Berg sind."

Es wird weiter investiert

Darum wird weiter investiert: Knapp 7 Mio. Euro fließen heuer noch ins Marketing. Investiert wird in 16 europäischen und acht Übersee-Ländern, etwa im Hoffnungsmarkt Brasilien. Dort feiert eine landesweit verbreitete Restaurantkette namens "Viena" ihr 34-jähriges Jubiläum, mit Unterstützung des Wiener Tourismusverbandes.

Kettner appellierte bei der Gelegenheit an den Bund, der Österreich Werbung zu ermöglichen, auch die ferneren Märkte intensiver zu bearbeiten. Der Inlandsmarkt sei durchaus wichtig. Es wäre jedoch ein "großer Fehler", sich von den Wachstumsmärkten abzukoppeln, betonte der Wien-Tourismus-Chef.

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