Der Wiener Rentenmarkt hat am Donnerstagnachmittag mehrheitlich Gewinne eingefahren. Nachdem am Vormittag nur die langfristigen Anleihen leichte Renditeabschläge verzeichneten, zogen im weiteren Verlauf gestützt vom negativen Trend an den Aktienmärkten auch jene mittlerer und kürzerer Laufzeiten nach.
Laut Marktteilnehmer haben auch mäßige Konjunkturdaten ihr Scherflein zum negativen Sentiment beigetragen. Denn die US-Verbraucher haben im Mai weniger Geld ausgegeben als erwartet. Sie erhöhten ihren Konsum um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, Ökonomen hatten mit einem doppelt so hohen Anstieg gerechnet. Im April stagnierten die Ausgaben noch. Der Konsum macht 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der US-Wirtschaft aus. Zudem kursierten am späten Nachmittag Gerüchte über eine frühere Zinsanhebung in den USA, die belasteten, hieß es weiter.
Gegen 16.00 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Juni-Termin, mit 147,13 um 29 Basispunkte über dem Schluss-Stand vom Vortag (146,84). Heute früh notierte der Rentenfuture mit 146,93. Das Tageshoch lag bisher bei 147,18, das Tagestief bei 146,73, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 45 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 436.746 Juni-Kontrakte gehandelt.