Wirtschaftskrise fegt Lkw von den Straßen

Teilen

Die Wirtschaftskrise leert den rechten Fahrstreifen der heimischen Autobahnen. Mittlerweile wird nur mehr soviel Fracht wie im Jahr 1999 auf der Straße transportiert, geht aus einer Untersuchung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hervor. So sind heuer auf der A1 bei Haid mit 15.400 Lkw pro Werktag um durchschnittlich 2.000 Lkw weniger unterwegs als im Vorjahr.

Auch der Transitverkehr ist eingebrochen, in Tirol rollten im ersten Halbjahr 2009 durchschnittlich 6.400 Lkw pro Werktag über den Brenner - das sind rund 20 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. "Durch die Krise werden derzeit generell weniger Güter transportiert. Gleichzeitig verlagert sich aber einiges auf die Schiene", so VCÖ-Experte Martin Blum.

Der Anteil der Schiene am Güterverkehr liegt in Österreich bei 35 Prozent. Im Gegensatz zum Anstieg beim Schienenverkehr - im Vergleich zum Jahr 2000 ist der Anteil der Schiene um fast 5 Prozent gewachsen - ist die Entwicklung beim Straßengüterverkehr gegenläufig: Im Jahr 2000 wurden rund 65 Prozent des Gütertransports auf österreichischen Straßen abgewickelt, im Jahr 2007 waren es nur mehr 61 Prozent. Der VCÖ hält es für möglich, den Schienenanteil am Güterverkehr bis zum Jahr 2015 auf 50 Prozent zu erhöhen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.