Der weltgrößte Zementhersteller Lafarge verkauft Produktionsanlagen im Wert von 390 Mio. Euro in Chile. Das Geschäft mit der Peruvian Brescia Group ist Teil des Anfang 2009 angekündigten Ausgliederungsplans. Insgesamt sollen dadurch bis Jahresende 1 Mrd. Euro in die Kasse kommen. Werte für 750 Mio. Euro seien bereits verkauft.
An den Anlagen in Chile hält Lafarge nach eigenen Angaben 84 Prozent. Die Minderheitsbeteiligung im Bereich Gipsbaustoffe in Chile solle nicht veräußert werden.
Das Verkaufsprogramm ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets zum Schuldenabbau. Der Schuldenstand des Unternehmens belief sich zum Ende des vergangenen Jahres nach der 8,8 Mrd. Euro schweren Übernahme des ägyptischen Wettbewerbers Orascom Cement auf fast 17 Mrd. Euro. Der Konzern mit mehr als 84.000 Mitarbeitern in 79 Ländern kam 2008 auf 19 Mrd. Euro Umsatz.