Nach einem Gewinneinbruch will der weltgrößte Zementhersteller Lafarge verstärkt seinen hohen Schuldenberg abbauen. Dazu kündigte der französische Konzern für 2012 harte Sanierungsschritte an. Geplant sind Geschäftsverkäufe von mehr als 1 Mrd. Euro, Einsparungen über mindestens 400 Mio. Euro, eine Deckelung der Investitionen sowie eine Dividendenkürzung.
Damit will das Unternehmen, das schlechte Noten von den Ratingagenturen bekommen hat, seine Verbindlichkeiten in den Griff bekommen. Bereits 2011 reduzierte das Management diese um 14 Prozent auf knapp zwölf Mrd. Euro. Die Geschäfte liefen 2011 allerdings deutlich schwächer als beim deutschen Konkurrenten HeidelbergCement. Während der deutsche Rivale einen moderaten Ergebnisanstieg und ein Umsatzplus von fast zehn Prozent erzielte, wuchsen die Erlöse bei Lafarge nur um drei Prozent auf 15,3 Mrd. Euro. Vor allem Abschreibungen auf das Geschäft im kriselnden Griechenland führten zu einem Gewinneinbruch von 28 Prozent auf 593 Mio. Euro.