Zurück in die Vergangenheit

Blamage mit russischem „MacBook-Killer“ Laptop

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Aufgrund von Sanktionen und Lieferstopps muss Russland nun eigene Laptops entwickeln, die Ausstattungsliste erinnert aber eher an eine Zeitreise in die Vergangenheit. 

Ende des Jahres soll die Produktion des Bitblaze Titan BM15 anlaufen – zunächst begrenzt auf 1000 Stück. Für mehr Modelle fehlt es an westlichen Chips von Intel und AMD. Beim Preis scheint der Sanktions-„Titan“ mit aktuellen Geräten mithalten zu können: 100 000 Rubel soll das Gerät kosten, aktuell rund 1560 Euro.

Ausstattung aus technischer Steinzeit

Auf dem russischen Facebook-Gegenstück „VK“ präsentierte eine Vertreterin des Herstellers das Gerät und gibt damit die veraltete Ausstattung des neuen Laptops preis.

  • Prozessor Baikal M: Da der Prozessor von TSMC stammt, wird sich hier in Zukunft ein Problem zeigen, da der Hersteller nicht mehr nach Russland liefern darf. Zusätzlich ist der Prozessort noch im 28-Nanometer-Verfahren hergestellt worden – Apple fertigt aktuell Chips mit nur 5 Nanometern an.
  • Grafikchip Mali-T628-GPU: Der Grafikchip kam bereits 2012 auf den Markt und fand sich hierzulande zum Beispiel im Samsung Galaxy S5.
  • 15,6 Zoll Display und Auflösung nur in Full-HD: Der Laptop wirkt auf den Fotos klobig und hat bemerkenswert dicke Display-Ränder. Der Bildschirm selbst löst nur mit 1920 x 1080 Pixeln auf.
  • 6000 mAh Akku: Laut Unternehmen reicht das für fünf Stunden Nutzung. Dabei sollten aktuelle Laptops eigentlich mindestens acht Stunden und länger durchhalten.

Zur Belustigung einiger bezeichneten russische Medien den Laptop als „MacBook-Killer“ und loben ihn in höchsten Tönen. In Wahrheit hätte der russische Laptop keine Chance gegen ein MacBook von 2012.

  

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