Naturspektakel

Hier regnet es Sardellen vom Himmel

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Örtliche Fischer und Forscher von San Francisco geben den Seevögeln die Schuld, die aufgrund einer explosionsartigen Vermehrung der Sardellenpopulation vor der Küste der Bay Area nun mehr Fische haben, als sie essen können.

Es ist ein seltenes Naturspektakel, welches es in San Francisco zu sehen gab. Es regnete nämlich Sardellenfische von Himmel. Der Grund ist es ein einfacher. In den letzten Jahren haben sich die Sardellen derart vermehrt, dass es nun mehr Fische gibt, als die Vögel essen können.

"Von der Half Moon Bay bis Point Reyes sagen mir die Leute, dass sie noch nie so viele Köder gesehen haben", sagt Larry Collins, Präsident der San Francisco Community Fishing Association. "Erst letzte Woche habe ich Geschichten von Leuten gehört, die sagten, dass das Wasser da draußen einfach mit Tausenden von Vögeln bedeckt war, und die Vögel saßen einfach mit Sardellen im Mund auf dem Wasser, weil sie nicht mehr fressen konnten."

Adam Ratner, stellvertretender Direktor für Naturschutzerziehung am Marine Mammal Center in Sausalito, führt das Phänomen auf normale Auftriebsmuster zurück, einen Prozess, bei dem kaltes, nährstoffreiches Wasser aus den Tiefen des Ozeans aufsteigt und das wärmere Wasser an der Oberfläche ersetzt. Laut Collins ist das Wasser in diesem Jahr so kalt wie seit langem nicht mehr.

Die Fische, die es vom Himmel regnet, sollen von Vögeln auf die Straße geworfen werden. "Die Sardellen sind im Moment sehr zahlreich und befinden sich in Ufernähe", sagte Whitney Grover, stellvertretende Direktorin der Golden Gate Audubon Society. "Wir erleben also, dass viele dieser Seevögel fischen, und wenn sie dann auf dem Weg zu ihrem Zielort über das Land zurückfliegen, lassen sie manchmal Fische fallen."

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