Tier wurde am Sonntag aus Sicherheitsgründen eingeschläfert. Nun gibt es einen Shitstorm.
Das Walross Freya bewegt in Norwegen auch nach ihrem Tod noch die Gemüter. Nach Angaben des norwegischen Senders TV 2 hat ein Norweger eine private Spendenaktion gestartet, um eine Statue für das Tier zu finanzieren. Bis Montagnachmittag waren dabei schon knapp 60.000 Kronen (rund 6.070 Euro) zusammengekommen.
Die Fischereidirektion hatte das Tier am Sonntag aus Sicherheitsgründen einschläfern lassen. Daraufhin bekamen der Fischereidirektor und seine Frau nach eigenen Angaben Morddrohungen. Zudem gab es einen Mega-Shitstorm im Netz. "Der Mensch legt einfach alles um, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Furchtbar unnötig!", so der bekannte Pfleger Ricardo Lange. "Wieso wurden die Schaulustigen nicht einfach mit Bußgeldern verwarnt?", schrieb ein anderer. "Wir haben die Schönheit dieses Planeten und seiner Wesen nicht verdient, wenn wir sie so behandeln," meinte etwa Ann-Kathrin Büüsker, Journalistin beim "Deutschlandfunk".
Auch der bekannte Schauspieler George Takei war entsetzt: "Dass die norwegischen Behörden ein geliebtes Walross töten mussten, weil menschliche Schaulustige einfach nicht auf sie hören wollten, ist wie ein Gleichnis für unsere tragische, gefährliche Zeit."
That Norwegian authorities had to kill a beloved Walrus because human onlookers simply wouldn’t listen and keep a safe distance from her is like a parable for our tragic, perilous times.
— George Takei (@GeorgeTakei) August 14, 2022
Das knapp 600 Kilogramm schwere Walross war in den vergangenen Wochen immer wieder vor Oslo aufgetaucht, hatte sich auf vor Anker liegende Boote gelegt und zur Sommerattraktion entwickelt. Allerdings waren Schaulustige trotz mehrfacher Warnungen der Behörden zu dem Tier ins Wasser gesprungen oder ihm mit Kindern am Ufer sehr nahe gekommen, um Fotos zu machen. Zuletzt schätzte die Fischereidirektion das Sicherheitsrisiko als zu groß ein.