Plötzliches Herzversagen

''Sekundentod'': Auch junge Menschen betroffen - Das sind die Warnsignale

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Der plötzliche Herztod ist nicht nur unter älteren Menschen verbreitet, auch jüngere können davon betroffen sein. Das sind die wichtigsten Warnsignale. 

Völlig ohne Vorwarnung kann es vorkommen, dass der Herzmuskel nicht mehr so arbeitet, wie er soll. Er kann mit hoher Frequenz flimmern oder zucken, wodurch das Blut nicht mehr ausreichend durch den Körper zirkuliert. Dadurch kann es zum Kammerflimmern kommen, was innerhalb kürzester Zeit zum Kreislaufkollaps führt. Das Herz hört auf zu schlagen, der Blutdruck geht gegen "Null". 

In Österreich sterben laut dem "Lebens.Med Zentrum St. Pölten" jährlich etwa 15.000 Personen an plötzlichen Herztod. Dies sind etwa 17% der Gesamttodesfälle. Oftmals besteht bei Betroffenen bereits vorher eine langjährige Erkrankung der Herzkranzgefäße, weswegen solche Fälle häufig als Alterserkrankung abgetan werden. Allerdings sind nicht nur ältere Menschen davon betroffen, wie die Deutsche Herzstiftung warnt. 

Viele Todesfälle ließen sich verhindern 

Zwar sei es selten, aber es komme vor - auch bei jungen sportlichen Menschen unter 40 Jahren, betont der Vorstandsvorsitzende Thomas Voigtländer von der Deutschen Herzstiftung. Wenn mehr Menschen über das Risiko des "Sekundentodes" und der eigenen erblichen Vorbelastung Bescheid wüssten, ließen sich laut Voigtländer viele Todesfälle in jungen Jahren vermeiden. 

Um dagegen anzukämpfen, wurde nun eine Liste mit Warnsignalen veröffentlicht. Zwar seien diese nicht immer treffsicher, "allerdings sehen wir bei unseren detaillierten Untersuchungen von plötzlichen Herztodesfällen durchaus Warnsignale, die oftmals verkannt wurden."

Das sind die Warnsignale: 

  • Krampfanfälle ohne eindeutigen pathologischen Befund (z.B. Epilepsie)
  • Plötzlich ungeklärte Todesfälle in jungen Jahren innerhalb der Familie, auch plötzlicher unerwarteter Tod im Wasser
  • Kurze Bewusstlosigkeiten (Synkopen), besonders bei Auslösern wie Stress, lauter, schriller Wecker, sportlicher Belastung
  • Unerklärbare Autounfälle innerhalb der Familie
  • Herzschrittmacher oder Herzschwäche vor dem 50. Lebensjahr 
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