Immer weniger Maronistände durch "Cocooning"

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Die Zahl der Maronistände ist in Österreich von 970 in der Saison 2005/2006 auf rund 870 im vergangenen Winter gesunken. Grund dafür ist die sinkende Nachfrage. Wurden vor vier Jahren noch 20 Millionen Portionen zu neun Stück verkauft, waren es 2008/2009 nur noch 14,4 Millionen.

Das ergab eine Analyse des Marktbeobachters Kreutzer Fischer & Partner, der einen der Gründe dafür im steigenden Angebot an Edelkastanien im Lebensmittelhandel sieht. "Die Österreicher finden das Maroni-Feeling zunehmend beim Cocooning zu Hause", hieß es am Montag in einer Aussendung des Unternehmens. In der vergangenen Wintersaison wurden nicht einmal mehr zwei Portionen Maroni pro Kopf vom Standl verzehrt. Der Umsatz ist von 33,75 Millionen Euro 2005/2006 auf 28,24 Millionen 2008/2009 gesunken. Für die laufende Saison sei keine Trendumkehr zu erwarten.

Einen weiteren Grund für den Rückgang der Zahl der Maronibrater ortet der Marktbeobachter im Wiener Gebrauchsabgabegesetz, das den Betrieb des Standes von mindestens 60 Tagen vorsieht. Andernfalls, so Kreutzer Fischer & Partner, kann das Magistrat die Bewilligung widerrufen. Nur in Spitzenzeiten wie Allerheiligen und Weihnachten am Geschäft zu partizipieren sei nicht möglich. In der Bundeshauptstadt gab es 2005/2006 noch 250 Maronistandl, in der vergangenen Saison nur noch 220.

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