Coronavirus

Acht Balkan-Heimkehrer mit Coronavirus infiziert

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Cluster in Salzburg unterdessen stabil - Debatte über flächendeckende Testung aller Spitalpatienten.

Salzburg/Bergheim. Während in Salzburg die aktiven Cluster als stabil gelten und zuletzt nicht weiter angewachsen sind, hat sich in der Landeshauptstadt die Zahl der mit Covid-19-infizierten Personen am Mittwoch um acht erhöht. Alle Neuinfizierten sind laut der städtischen Epidemiebehörde Rückkehrer aus Balkan-Ländern. Sie wurden umgehend abgesondert. Auch erste Kontaktpersonen wurde bereits in Quarantäne geschickt.

Zu den 28 positiven Fällen in der Stadt Salzburg kamen mit Stand Mittwochnachmittag (16.30 Uhr) im Bezirk demnach 98 Personen, die engeren Kontakt mit Infizierten hatten und per Bescheid unter Quarantäne gestellt wurden. Weitere 80 Personen sind als Kontakte der Kategorie 2 verkehrsbeschränkt.

Für den von zwei Polizeiinspektionen in der Stadt Salzburg ausgehenden Cluster liegen mittlerweile auch alle noch ausständigen Testergebnisse betroffener Beamter vor. Wie ein Sprecher der Polizei zur APA sagte, habe sich die Zahl der infizierten Polizisten dadurch aber nicht erhöht und liege weiter bei sieben.

Gesundheitsbehörden warten auf Screening-Ergebnisse

Unterdessen warten die Gesundheitsbehörden auf die Screening-Ergebnisse der Bewohner des Asylquartiers in Bergheim (Flachgau). Am Dienstag wurden dort rund 110 Personen getestet, nach dem in der Vorwoche bei vier Bewohnern das Virus nachgewiesen worden ist.
 
Nachdem es zuletzt in drei Krankenhäusern im Land zu neuen Covid-19-Fällen gekommen ist, ist in Salzburg auch die Debatte über verpflichtende Coronatests für alle Patienten, die in ein Krankenhaus kommen, wieder ausgebrochen. Anders als noch vor zwei Wochen spricht sich Gesundheitslandesrat Christian Stöckl (ÖVP) mittlerweile für flächendeckende Testungen aus. Allerdings wünscht er sich eine bundesweit einheitliche Regelung - und, dass die Kosten für die Tests die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) bezahlt.
 
Der Obmann der ÖGK, der Salzburger Andreas Huss, sagte dazu gegenüber dem "ORF Salzburg": "Grundsätzlich ist der Vorschlag in Ordnung, dass Patienten getestet werden. Aber für die Spitäler sind die Länder verantwortlich, darum sehe ich nicht ein, warum die Krankenkasse das bezahlen soll."
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