Die Ärztekammer hat am Donnerstag eine steuerfreie Prämie von 3.000 Euro für alle niedergelassenen und angestellten Mediziner und eine Klarstellung von der Bundesregierung in Sachen FFP2-Maskenpflicht gefordert.
Bei der Bekanntgabe der kommenden Öffnungsschritte tags zuvor seien nämlich die Ordinationen nicht explizit als bleibender FFP2-Bereich erwähnt worden. Das Ministerium müsse diesbezüglich für Aufklärung sorgen, so das Verlangen.
Geht es nach der Standesvertretung, sollen die Mittel für die Prämie aus der abgesagten Impflotterie kommen. Schließlich habe Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) die Absicht kundgetan, dass das dafür vorgesehene Geld jenen Menschen zukommen soll, die in der Pandemie viel geleistet hätten. Unbestritten sei, dass die heimische Ärzteschaft das Gesundheitswesen während der Pandemie am Laufen gehalten habe, argumentierte ÄK-Präsident Thomas Szekeres in einer Aussendung. Dies betreffe sowohl den extramuralen als auch den Spitalsbereich.
Die Prämie von 3.000 Euro sei "absolut gerechtfertigt", so Johannes Steinhart, Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte. Ärgerlich sei, dass man das ständig extra betonen müsse. "Eigentlich müsste es der Politik von selbst ein Anliegen sein, sich bei denen zu bedanken, die für uns alle Übermenschliches geleistet haben." Die Prämienauszahlung müsse "rasch und unbürokratisch" erfolgen, verlangte Harald Mayer, Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte: "Wir wollen keinesfalls noch einmal so ein Debakel wie beim Corona-Bonus erleben. Die neue Prämie muss zeitnah ausgezahlt werden und alle Ärztinnen und Ärzte erreichen."