Die Corona-Zahlen auf der Insel steigen rapide - Premier Johnson hält aber noch an den Öffnungen fest.
Nach einem langen Abwärtstrend verzeichnet Großbritannien wieder mehr neue Corona-Fälle. Die Zahl der Neuinfektionen stieg nun bereits mehrere Tage in Folge auf über 3.000 . Bis zu drei Viertel der neuen Fälle könnten der Variante B.1.617.2 zugeordnet werden, die zuerst in Indien entdeckt wurde. Der Sender Sky News kommentierte, die Zahlen legten nahe, dass die Variante nun im Land dominiere.
"Öffnungen sind ein großes Risiko"
Britische Wissenschaftler schlagen nun bereits Alarm: „Wir sehen bereits, dass die aktuellen Maßnahmen in vielen Teilen des Landes den rasanten Anstieg der Fälle nicht aufhalten. Das sieht sehr danach aus, als ob wir uns jetzt in einer dritten Welle befinden“, wird Prof. Martin McKee im „Guardian“ zitiert. „Wenn es kein Wunder gibt, ist die weitere Öffnung im Juni ein großes Risiko.“
Während immer mehr Experten den Stopp der Öffnungen fordern, versucht die Regierung zu beruhigen. Gesundheitsminister Hancock betonte, dass die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken aber nicht steige - im Gegenteil. Die Regierung geht davon aus, dass Impfungen gegen die Variante schützen. Die große Mehrheit der neu Infizierten sei noch nicht geimpft gewesen.
Bisher hält die britische Regierung an ihrem Vorhaben fest, alle Corona-Maßnahmen am 21. Juni aufzuheben. Allerdings soll der Schritt zuvor noch mal geprüft werden. Wissenschafter und Regierungsmitglieder hatten zuletzt eingeräumt, dass wegen der Variante der Zeitplan nach hinten geschoben werden könnte.
