Coronavirus

Aufstand der Bar- und Disco-Chefs

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Am Dienstag will Regierung Details für das Aufsperren der Nachtgastronomie bekannt geben.

Wien. Nach der Bekanntgabe der Bundesregierung, dass Gastronomen ab 15. Mai unter der Prämisse einer frühen Sperrstunde um 23 Uhr wieder aufsperren dürfen, herrscht unter Bar- und Klubbetreibern helle Aufregung.
 
Gilt diese Regelung nämlich auch für die sogenannte Nachtgastronomie, wird eine Pleitewelle ungeahnten Ausmaßes befürchtet. Eine unbeschränkte Öffnung scheint erst für den Herbst anvisiert zu werden. Der ehemalige Sprecher der Wiener Nachtgastronomen und nunmehrige PR-Berater der Wiener Wirte, Stefan Ratzenberger: „Das bedeutet einen wirtschaftlichen Totalausfall von sechs Monaten.“
 
Kritik. Scharfe Kritik kommt von den Lokalbetreibern. ­Mario Obermaier, Geschäftsführer der Lugeck Alm in der Wiener City: „Zwei von drei Betrieben der Nachtgastronomie stehen vor der Pleite. Wir werden hingehalten, man informiert uns einfach nicht anständig.“
 
Verzweiflung. David Schober, Chef der Szene-Bars Kleinod und Kleinod Prunkstück: „Unser Hauptgeschäft beginnt um 23 Uhr. Fällt das weg, stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt rentiert aufzusperren.“ 75 Prozent seiner Arbeitsplätze würden so verloren gehen.
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