In der Horner Radetzky-Kaserne gibt es einen Corona-Cluster. 29 Soldaten sind infiziert.
NÖ. Die Garde des Bundesheeres ist die Truppe des Bundespräsidenten. Ihre Hauptaufgabe ist es, das offizielle Österreich zu repräsentieren. Zudem unterstützt sie das Staatsoberhaupt oder Vertreter der Bundesregierung bei Staatsbesuchen und Empfängen ausländischer Politiker.
Im Einsatzfall übernehmen die Gardesoldaten vor allem Aufgaben im Raum-, Begleit- und Objektschutz. Ausgerechnet an einem der Stützpunkte der Vorzeigeeinheit – der Radetzky-Kaserne in Horn – wurden nun 29 Soldaten, die seit Anfang Jänner ihre Grundausbildung absolvieren, positiv auf das Corona-Virus getestet. Laut Militärkommando Niederösterreich befinden sich weitere 59 als K1-Kontaktpersonen seither in Quarantäne.
Die ersten Fälle wurden bereits am Wochenende registriert. Fünf Soldaten hatten über leichte Symptome geklagt und wurden positiv auf Covid-19 getestet. Am Montag fanden schließlich PCR-Tests für alle 129 Mitglieder dieser Kompanie statt. Dabei gaben weitere 24 Bundesheerler, die aus allen Bundesländern stammen und die alle keinerlei Symptome aufgewiesen haben, positive Tests ab.
Keine Mutationen unter positiven Tests entdeckt
Das Biotechnologiezentrum des Amtes für Rüstungs- und Wehrtechnik habe die Untersuchungen durchgeführt und bestätigt, „dass sich unter den positiven Tests keine Mutation befindet“.
Die Kompanie hat normalerweise eine Mannschaftsstärke von 197 Soldaten. Aufgrund der Corona-Sicherheitsvorschriften ist sie jedoch derzeit auf die Ausbildungsorte Truppenübungsplatz Allentsteig und Radetzky-Kaserne Horn aufgeteilt.
In die Schlagzeilen kam die Kaserne im Sommer 2017, als Rekrut Toni P. bei einem Leistungsmarsch zusammenbrach und starb.