Coronavirus

Ungeimpfte Italiener:innen erhielten Strafzettel

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Impfpflicht gilt bis 15. Juni - Fast 20 Millionen Italiener:innen sind entweder nicht geimpft, oder nur unvollständig

1,2 Millionen nicht geimpfte Italiener:innen haben bereits einen Strafzettel erhalten. Demnach müssen sie 100 Euro Strafe zahlen. Weitere 600.000 Strafzettel sollen Ungeimpften in den nächsten Tagen ins Haus flattern, verlautete es aus dem Gesundheitsministerium. In Italien gilt bis zum 15. Juni eine Impfpflicht für Italiener:innen im Alter von über 50 Jahren. Eine Impfpflicht gilt bis Jahresende auch für das Gesundheitspersonal.

Verstorbene erhielten Strafzettel

Berichten zufolge gab es mehrere Einsprüche von Personen, die den Bußgeldbescheid bekommen haben, obwohl sie geimpft waren: In diesen Fällen haben sie zehn Tage Zeit, um den Nachweis der Impfung zu erbringen. Bemängelt wurde, dass auch Verstorbenen Strafzettel geschickt worden seien.

Vielzahl nicht oder unvollständig geimpft

19,5 Millionen Italiener:innen sind entweder nicht geimpft, oder nur unvollständig, weil sie die dritte oder vierte Dosis nicht erhalten haben, berichtete der Präsident der wissenschaftlichen Stiftung Gimbe, Nino Cartabellotta. 6,8 Millionen Italiener haben keine Impfdosis erhalten, von denen etwa 2,8 Millionen nicht sofort geimpft werden können, weil sie seit weniger als 180 Tagen vom Coronavirus genesen sind. Andererseits haben 8,23 Millionen Italiener:innen keine dritte Dosis erhalten.

Impfkampagnen sollen wieder starten

Das Gesundheitsministerium in Rom urgiert, damit die Regionen die stagnierende Impfkampagne wieder in Bewegung bringen. Fast 20 Millionen Italiener:innen seien unzureichend durch den Impfstoff geschützt, entweder, weil sie nicht den gesamten Impfzyklus durchgemacht, oder weil sie gar keine Dosis erhalten haben. Das Gesundheitsministerium beklagte, dass nur ein geringer Prozentsatz der Italiener:innen über 80 Jahre und der immungeschwächten Personen sich für die vierte Spritze gemeldet haben.

Die Regionen und autonomen Provinzen werden aufgefordert, die öffentliche Informationskampagnen über die Nützlichkeit zusätzlicher Dosen Impfstoffs zu stärken. Hausärzten und Kinderärzten solle man die Möglichkeit geben, sich an der Impfkampagne zu beteiligen. Außerdem sollten Bürger:innen aktiv zur Impfung eingeladen werden.

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