Coronavirus

Corona-Lockerungen: Italiener dursten nach Espresso, Schlangen vor Bars

Teilen

Die Lockerung der Ausgangssperre betrifft zwar nicht die ganze Gastronomie, die erst ab dem 1. Juni die Lokale öffnen kann. Liefer- und "Take away"-Service ist jedoch erlaubt.  

Rom (APA) - Mit Beginn der "Phase 2" mit mehr Bewegungsfreiheit bestürmen die Italiener Cafes und Bars, die Espresso und Cappuccino anbieten, allerdings lediglich im "Take away"-Format. Die Lockerung der Ausgangssperre betrifft zwar nicht die ganze Gastronomie, die erst ab dem 1. Juni die Lokale öffnen kann. Liefer- und "Take away"-Service ist jedoch erlaubt.
 
Schlangen bildeten sich in Rom und Mailand vor einigen der beliebtesten Cafes. Diese richteten "Einbahnstraßen" in den Lokalen ein, in denen der Kunde zahlt und seinen Plastikbecher bekommt. Viele Lokale boten Desinfizierungsmittel an. Die Kunden genießen ihren Kaffee meist auf der Straße und achten dabei auf die Abstandsregeln.
 
"Es ist zwar nicht die große Eröffnung, aber zumindest ein kleiner Anfang", kommentierte ein Cafe-Inhaber im Zentrum Roms. Laut Umfragen war für die Italiener der Verzicht auf Espresso und Cappuccino in der Bar während der Quarantäne besonders schmerzhaft. Viele beschafften sich während der Ausgangssperre Cappuccino in Pulverform - allerdings auch nicht wirklich ein guter Ersatz für die koffeinabhängigen Italiener.
 
Trotz der kleinen Schritte in Richtung Neustart befürchtet der Handelsverband einen drastischen Konsumrückgang in diesem Jahr. Laut dem Handelsverband Confesercenti wird der Konsum pro Familie um 3.000 Euro pro Jahr sinken.
 
Hotels, Restaurants und Lokale werden auf Einnahmen in Höhe von 25 Mrd. Euro verzichten. Im Bereich Mode, Schuhe, Möbel und Elektrogeräte wird der Rückgang weitere elf Milliarden Euro betragen. Mehr als eine Million Betriebe in den Bereichen Tourismus, Handel und Gastronomie seien von der "Phase 2" nicht betroffen und müssen weiterhin geschlossen bleiben.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.