Coronavirus

Das ist der geheime Beipackzettel der neuen Corona-Impfung

Teilen

In Großbritannien wurde bereits der erste Mensch damit geimpft - auch die EU hat zahlreiche Dosen vorbestellt. Das sind die Nebenwirkungen und Risiken des Oxford-Vakzins:

Am Montag wurde in Großbritannien bereits der erste Mensch mit dem in Zusammenarbeit mit Oxford entwickelten Impfstoff AstraZeneca geimpft. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat den Impfstoff bislang noch nicht zugelassen, dennoch hat die EU bereits 300 Mio. Dosen vorbestellt. Zwar ist die Wirksamkeit des AstraZeneca-Impfstoffes im Vergleich niedriger, die Lagerung ist jedoch weniger kompliziert.

Das steht auf dem Beipackzettel des AstraZeneca-Impfstoffs

1. Für wen ist der Impfstoff zugelassen und wie wird geimpft?

Das Vakzin ist laut Hersteller nur für Menschen über 18 zugelassen. Zu Verträglichkeit und Wirkung bei Kindern gibt es noch keine Daten. Diese will der Pharmakonzern noch nachliefern.

Zwei Impfdosen sind nötig, um eine Schutzwirkung zu erzielen. Die zweite Injektion kann laut AstraZeneca zwischen vier und zwölf Wochen nach der ersten verabreicht werden.

2. Wie wirkt der Impfstoff?

Anders als beim Biontech-Impfstoff handelt es sich beim AstraZeneca-Impfstoff nicht um einen mRNA, sondern um einen Vektor-Impfstoff. Das Vakzin wird aus einem geschwächten Erkältungsvirus (ChAdOx1) hergestellt. Dieses Adenovirus verursacht Infektionen bei Schimpansen, wurde aber genetisch verändert, dass es sich beim Menschen nicht mehr weiter vermehren kann. Der Impfstoff enthält zudem genetisches Material eines Oberflächenproteins, mit dem der Erreger Sars-CoV-2 an menschliche Zellen andockt.

Der AstraZeneca-Impfstoff stimuliert somit die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers. Er bewirkt, dass der Körper selber Antikörper gegen das Virus erzeugt.

3. Wer darf nicht geimpft werden?

Nicht geimpft werden sollten laut Hersteller Personen mit akuten schweren fieberhaften Erkrankungen. Wer nur leichtes Fieber oder eine Erkältung hat, darf jedoch geimpft werden. Auch wer schwanger ist oder stillt, kann die Dosis bekommen - das sollte jedoch vorab mit dem Arzt besprochen werden. Nicht geimpft dürfen auf jeden Fall Personen, die allergisch auf einen der Inhaltsstoffe (siehe unten) regaieren.

4. Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Sehr häufig (bei mehr als 10 Prozent) traten folgende Nebenwirkungen auf:
 
  • erhöhte Schmerzempfindlichkeit
  • Wärme und Rötungen
  • Juckreiz
  • Schwellung oder Blutergüsse, wenn die Injektion gegeben wird
  • allgemeines Unwohlsein
  • Müdigkeit
  • Schüttelfrost oder Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Gelenk- oder Muskelschmerzen
 
Häufig (bei bis zu 10 Prozent) zeigten sich folgende Nebenwirkungen:
 
  • Schwellung an der Injektionsstelle
  • Fieber
  • Erbrechen
  • grippeähnliche Symptome wie hohe Temperaturen, Halsschmerzen, laufende Nase, Husten und Schüttelfrost
 
Gelegentlich (bei bis zu 1 Prozent) kam es zu:
 
  • Schwindel
  • vermindertem Appetit
  • Bauchschmerzen
  • vergrößerten Lymphknoten
  • übermäßigem Schwitzen, juckender Haut oder Hautausschlag

Welche Inhaltsstoffe enthält der Impfstoff?

Neben Viruspartikel, Natrium und Alkohol enthält das Vakzin:

  • GMOs
  • L-Histidin
  • L-Histidinhydrochlorid-Monohydrat
  • Magnesiumchloridhexahydrat
  • Polysorbat 80
  • Ethanol
  • Saccharose
  • Natriumchlorid (Kochsalz)
  • Dinatriumedetatdihydrat
  • Wasser für die Injektion
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.