Österreicher stellen der Regierung ein schlechtes Corona-Zeugnis aus.
Wien. Noch vor einem Jahr war das Ergebnis genau umgekehrt. Nach dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle im März 2020 zeigten sich zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung, genau 65 %, sehr bzw. eher zufrieden mit der Corona-Politik der Regierung. Laut aktueller Umfrage (Research Affairs, 1.000 Befragte, 6.–8. April, Schwankungsbreite max. 3,2 %) sind es jetzt nur mehr 35 %. 65 % sind eher oder sehr unzufrieden.
Schlechtes Impf-Zeugnis
Das dürfte vor allem am bisherigen Impf-Management liegen. Müssten die Österreicher dieses nach dem Schulnoten-System bewerten, geben 37 % der Österreicher der Regierung ein „Nicht genügend“, weitere 25 % einen Vierer. Sehr gut oder gut läuft die Kampagne nur für 11 %.
Testen positiv bewertet
Deutlich anders sieht das Zeugnis fürs Test-Management aus. Dieses wird von 20 % mit „Sehr gut“ benotet, 31 % geben einen Zweier. Einen Fleck gibt es nur von 15 %.
Wenig Optimismus
Pessimistisch geben sich die Österreicher, was die Auswirkung der Impfung betrifft. Eine klare Mehrheit von 57 % kann sich nicht vorstellen, dass wir nach Abschluss des Impfprogramms die Pandemie überstanden haben.
84 % kennen jemanden, der schon geimpft ist
Impfwillig: Stark gestiegen ist aber die Zustimmung zur Impfung selbst. 67 % der Österreicher werden sich sicher oder eher impfen lassen. 84 % der Befragten kennen eine Person, die bereits geimpft worden ist.
Sputnik?
Ein überraschendes Ergebnis: Eine Mehrheit von 55 % würde sich mit dem russischen Impfstoff Sputnik V immunisieren lassen.