''Lieferboten vor Ansteckungsgefahr ungenügend geschützt''
Rom. Die Mailänder Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einige internationale Online-Essenslieferdienste wie Deliveroo und Glovo, weil sie ihre Lieferboten vor der Ansteckungsgefahr des Covid-19 in Italien ungenügend geschützt haben sollen. Die Gesellschaften hätten ihren Lieferboten weder Atemschutzmasken noch Handschuhe zur Verfügung gestellt.
Da die Essenslieferdienste die Fahrradboten in jeder Hinsicht als Selbstständige und nicht als Angestellte betrachten, hätten sie diesen allein die Verantwortung für Schutzmaßnahmen überlassen. Die Ermittlungen waren aufgrund von Klagen von Lieferboten eingeleitet worden.
Die Essenslieferdienste wiesen die Vorwürfe zurück. Die spanische Gesellschaft Glovo berichtete, sie habe ihren Boten 40.000 Atemschutzmasken und Handschuhe geliefert. Deliveroo versicherte, die Gesellschaft habe mehr als das, was gesetzlich vorgesehen sei, unternommen, um ihre Fahrradboten zu schützen.
Wegen der Coronaviruspandemie lassen sich viele Menschen in aller Welt Produkte nach Hause liefern, um den Gang zum Supermarkt zu vermeiden und damit das Ansteckungsrisiko zu senken. Online-Essenslieferdienste haben zurzeit Hochkonjunktur.