Wenn Kinder besonders gefährdet sind, können sie nun gegen Corona geimpft werden.
Israel will in extremen Ausnahmefällen eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen das Coronavirus erlauben. Solche Ausnahmen könnten für Kinder gelten, die besonders gefährdet seien, im Falle einer Corona-Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Dies könne zum Beispiel bei extremer Fettleibigkeit, schweren chronischen Lungenkrankheiten oder Herzproblemen der Fall sein.
Grundsätzlich sei eine Impfkampagne für Kinder in dem Alter derzeit kein Thema, hieß es in einer Anweisung an die Krankenkassen. Es gehe darum, die Zahl der Genehmigungen in solchen Fällen niedrig zu halten. Die Gruppe der bis Neunjährigen hat inzwischen im Altersvergleich den höchsten Anteil der registrierten Neuinfektionen. Laut Ministerium stellt sie mehr als zehn Prozent der Infizierten.
Zahlen steigen rasant
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt in Israel weiter deutlich an: Das Gesundheitsministerium meldete am Dienstag 2112 Fälle - so viele wie seit Mitte März nicht mehr. Die meisten neuen Fälle stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus.
Mehr als 57 Prozent der 9,3 Millionen Bewohner Israels sind bereits vollständig geimpft. Bei den 10- bis 19-Jährigen sind es nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 32 Prozent.