Iranische Regierung spricht hingegen von nur 2.234 Toten.
Wien/Paris. Die iranische Exil-Opposition kritisiert die Informationspolitik der iranischen Regierung bezüglich des Coronavirus scharf. Bis dato habe es nämlich "11.500 Tote in 222 Städten" gegeben, sagte Mohammad Mohaddessin vom Nationalen Widerstandsrats des Iran (NWRI) am Donnerstag in einer Telefonkonferenz vor Journalisten. Irans Gesundheitsministerium sprach hingegen von 2.234 Toten bis Donnerstag.
Die Informationen habe man direkt von den Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen, Friedhöfen sowie aus internen Dokumenten der Regierung, sagte Mohaddessin. Wobei viele Leute im Iran sogar meinten, dass sogar die Zahlen des NWRI zu niedrig seien. Zwar habe man Zugang zu fast allen Krankenhäusern, nicht aber zu jedem Dorf, daher könnte die tatsächliche Zahl sogar noch höher sein, betonte der Vorsitzende des außenpolitischen Komitees des NWRI.
Zahlen der Regierung könne man nicht trauen
Den Zahlen der Regierung könne man nicht glauben, betonte Mohaddessin. So stünden sogar die täglich verlautbarten Zahlen des Regimes oft im Widerspruch zu den Zahlen der Regionen. "Täglich sterben 60 bis 70 Menschen", so Mohaddessin. Über 100 Menschen aus dem Gesundheitssektor seien schon an Covid-19 gestorben, auch über 100 Vertreter des Regimes seien schon gestorben. Zudem seien allein in Teheran schon Zehntausende zusätzliche Gräber ausgehoben worden.