Coronavirus

Gastro fordert von Regierung "klare Öffnungsperspektive"

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WKO-Pulker und Kraus-Winkler: ''Unsere Konzepte liegen am Tisch, jetzt braucht es Entscheidung zu Öffnungs-Datum und Rahmenbedingungen.''

Wien. Am Montag verkündete die Bundesregierung eine Lockdown-Verlängerung bis "Ostern herum". Das trifft vor allem die Gastro & Hotellerie, die jetzt eine klare "Öffnungsperspektive fordern". "Insgesamt mehr als 6 Monate Lockdown seit Beginn der Coronakrise sind genug. Es ist deshalb besonders schmerzhaft, dass es für die touristischen Branchen Gastronomie und Hotellerie weiterhin keine Perspektive zur Wiedereröffnung gibt", kommentieren Mario Pulker und Susanne Kraus-Winkler, die Obleute der gastgewerblichen Fachverbände in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in einer Aussendung.

Pulker: "Betriebe brauchen Planbarkeit"

Pulker: "Unsere Betriebe, von denen sich viele bereits in einer finanziell und auch psychisch extrem angespannten Lage befinden, brauchen dringend Planbarkeit, wie es nun weitergeht. Das Virus und allfällige Mutationen werden uns auch noch länger begleiten, deshalb müssen wir gangbare Wege finden, damit umzugehen. Es kann jedenfalls keine Lösung darstellen, die heimische Gastronomie bis zur Durchimpfung und bis zur erfolgreichen Bekämpfung aller auftretenden Virusmutationen geschlossen zu halten. Unsere Mitglieder haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass Sicherheits- und Hygienevorschriften laufend auf aktuellem Stand gehalten und penibel eingehalten werden."

Kraus-Winkler: "Unsere Vorschläge liegen am Tisch"

Kraus-Winkler: "Wir kämpfen in der Branche mit einer zunehmenden Perspektivlosigkeit, mit der in vielen Fällen auch existenzielle Ängste für Betriebe und Mitarbeiter einhergehen. Als Interessenvertretung arbeiten wir intensiv an einem für unsere Gäste sicherem und für unsere Mitgliedsbetriebe gesichertem Öffnen der Branche. Bereits vor sechs Wochen haben wir mehrfach konkrete Ideen und Vorschläge, etwa der Notwendigkeit von Gästetestungen, dazu in Richtung des zuständigen Gesundheitsministeriums kommuniziert. Es ist bedauerlich, dass offenbar bis dato keine eingehende Auseinandersetzung mit unseren Konzepten stattgefunden hat.“ Die oberste Hotellerie-Sprecherin zeigt sich überzeugt, dass zum momentanen Zeitpunkt – aufgrund der verschärften Situation in den wichtigsten Herkunftsmärkten – bei weitem nicht alle Hotels gleich aufgesperrt hätten: „Für jene Betriebe, die gerne sobald als möglich gestartet wären, etwa, weil sie ihren Fokus auf dem Inlandsmarkt haben, ist die heutige Entscheidung mehr als enttäuschend."
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