Coronavirus

Inzidenz 22: Das Phänomen Hermagor

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Im Februar hatte der Kärntner Bezirk noch die höchsten Infektionszahlen. 

Hermagor. Im Februar – da lag die Sieben-Tage-­Inzidenz über 600 pro 100.000 Einwohner – musste eine De-facto-Abriegelung von Hermagor beschlossen werden. Nur mehr negativ Getestete durften den Bezirk verlassen. Die Schulen wurden auf E-Learning umgestellt. Die Mobilität war stark eingeschränkt.

Touristen schuld an hohen Inzidenzen?

Natürlich konnten in den vergangenen Wochen auch keine Touristen in Hermagor empfangen werden. Und siehe da, Hermagor ist nun seit mehreren Tagen der „Musterschüler“ – genauer beschrieben: der Bezirk mit der geringsten Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich. Zuletzt lag diese gar bei 17.

Ein ÖSTERREICH-Lokalaugenschein zeigt, dass die Menschen dort sagen, dass „sich alle an die Maßnahmen gehalten“ hätten. Das Testen habe „das Blatt massiv ­gewendet“, sagt auch der Leiter des Tourismus Hermagor, Markus Brandstätter. Er hat Hypothesen, wie es zum Anstieg gekommen sei. Zunächst seien viele aus „den Städten in den Weihnachts­ferien heimgekommen“. Danach habe es im Februar einen „extremen Anstieg an Zweitwohnsitzen in Hermagor“ gegeben.

Wie das Virus sich in Hermagor ausbreitete

Man glaubt also – eine beliebte These in Kärnten –, dass das Virus „eingeschleppt“ wurde. Freilich hatte das auch damit zu tun, dass viele dachten, dass das Virus nur in Wien zirkulierte und dementsprechend unvorsichtig waren. Das hat sich seit ­Februar geändert. Und offensichtlich ausgezahlt. 

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