Coronavirus

Kritische Marke in Israel durchbrochen

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In Israel sind erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 2.000 Neuinfektionen an einem Tag registriert worden. 

Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, am Vortag seien 2.032 Fälle gemeldet worden - ein Rekordhoch. Ein Wert von 2.000 Neuinfektionen pro Tag gilt als Marke für noch schärfere Einschränkungen bis hin zu einem kompletten Lockdown.
 
Mitte Mai hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen noch im zweistelligen Bereich gelegen. Nach raschen Lockerungen schnellen die Zahlen jedoch seit Ende Mai in die Höhe.
 
Insgesamt wurden in Israel bisher mehr als 56.700 SARS-CoV-2-Infektionen registriert. Aktive Fälle gibt es derzeit mehr als 32.750, davon sind 295 Personen schwer erkrankt. 433 Menschen sind in Israel bisher nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
 
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde zu Beginn der Pandemie für sein Krisenmanagement gelobt. Inzwischen steht er aber stark in der Kritik, in den vergangenen Tagen wurde mehrfach gegen ihn demonstriert. Die Wirtschaft des Landes ächzt unter den Folgen der Krise.
 
Das Parlament billigte in der Nacht auf Donnerstag ein umstrittenes Gesetz, das der Regierung rasche Entscheidungen im Kampf gegen das Coronavirus ermöglichen soll. Das Gesetz, das am 10. August in Kraft tritt, schwächt die Kontrolle der Regierung durch das Parlament. Es erlaubt der Regierung, Beschränkungen zu verhängen, während das Parlament nur 24 Stunden Zeit hat, sie zu billigen oder zurückzuweisen. Im Notfall kann das Parlament auch umgangen werden, Knesset-Ausschüsse können Verordnungen dann erst nach einer Woche und höchstens binnen zwei Wochen rückgängig machen.
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