Coronavirus

Kurz: Ab Montag kommt Party-Verbot

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Mit den Verschärfungen will die Regierung einen zweiten Lockdown verhindern. 

Wien. Partystopp, Bremse für private Feiern – die neuen Einschränkungen tun weh, sind aber unumgänglich, so Kanzler Kurz: „Es gilt, die katastrophalen Folgen zu verhindern, die ein zweiter Lockdown für Österreich bedeuten würden“, warnte er am Donnerstag. Vizekanzler Kogler sagt: „Die Lage ist ernst, aber noch können wir etwas tun.“

Seit Ende August ist das Coronavirus wieder ungebremst auf der Überholspur. Lagen die Fallzahlen im Sommer noch bei 30 bis 50 neuen Fällen pro Tag, so verzeichnen die Behörden zuletzt täglich neue Rekordzahlen mit bis zu 900 Infektionen.

Ursachen. Dramatisch ist auch: Inzwischen haben wir wieder vier Mal so viele Patienten im Spital. Auch die Zahl der Erkrankten auf Intensivstationen hat sich verdreifacht: „Noch brauchen wir keine zusätzlichen Spitals-Ressourcen“, so Gesundheitsminister Anschober.

Das könnte sich aber rasch ändern, wenn die Zahlen (laut schlechtester Prognose) von 650 auf bis zu 1.500 pro Tag hochschnellen.

Sperrstunden-Sünder: 1.450 €.- Strafe drohen

Disziplin. Längst ist auch bekannt, wo es die meisten Neuinfektionen gibt:

Bars, private Partys liegen landesweit an 1. Stelle.

Bei „Après-Soccer“-Feiern nach Meisterschaftsspielen in Kantinen, Klubhäusern, Wirtshäusern. Die Ansteckungen beim Sport selbst sind hingegen gering.

Auf allen Märkten, bei Menschenansammlungen: „Von der Hirnlosigkeit weniger“, so Wirtschaftskammer-Chef Mahrer, „ist es nur ein kurzer Weg zur Arbeitslosigkeit vieler.“

Schon jetzt sind die wirtschaftlichen Auswirkungen bizarr: So wurde Wien in Deutschland, Dänemark, Schweiz, Belgien zur Risikozone erklärt: der Todesstoß für den Tourismus.

Jetzt aber entscheidet sich, was in Zukunft österreichweit passieren wird: „Wir brauchen wieder verstärkte Kontrollen“, so Innenminister Karl Nehammer. Er kündigte die „Aktion scharf“ gegen Sperrstundensünder an. Wer überzieht, der zahlt 1.450 Euro Strafe. (wek)

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