Sebastian Kurz und Wladimir Putin

Coronavirus

Österreich will ab April 1 Million Sputnik-Impfdosen kaufen

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Nach Gesprächen des Bundeskanzlers mit Präsident Putin im Februar laufen intensive Vertragsverhandlungen mit der russischen Seite.

Bundeskanzler Sebastian Kurz telefonierte mit Präsident Wladimir Putin am 26. Februar, um über mögliche Lieferungen des russischen Impfstoffs Sputnik V nach Österreich zu sprechen. Noch am selben Tag erfolgte eine Kontaktaufnahme mit dem Russian Direct Investment Fund (RDIF), die mit dem internationalen Vertrieb von Sputnik V beauftragt ist..

Bundeskanzler Sebastian Kurz betont, „Beim Impfstoff darf es keine geopolitischen Scheuklappen geben. Das Einzige was zählen darf ist, ob der Impfstoff wirksam und sicher ist, nicht woher er kommt. Daher sind wir seit Februar in einem guten Austausch mit der russischen Seite, wofür ich sehr dankbar bin. Wenn Österreich 1 Million Impfdosen zusätzlich bekommt, wäre eine frühere Rückkehr zur Normalität möglich und wir können viele Menschenleben sowie Arbeitsplätze retten.“

Derzeit läuft ein Rolling Review von Sputnik V bei der EMA und der Impfstoff kommt bereits in 57 Staaten zum Einsatz laut RDIF. Gesundheitsminister Anschober über die Fortschritte: "Wir prüfen aktuell alle Möglichkeiten, um möglichst rasch weiteren Zugang zu noch mehr geprüften Impfstoffen für die breite Bevölkerung zu ermöglichen. Bisher gab es einen fachlichen Austausch zu medizinischen Themen und den verfügbaren Daten zwischen heimischen ExpertInnen und dem Hersteller von Sputnik V. Klar ist: jeder in Österreich eingesetzte Impfstoffe muss wirksam und sicher sein."


Vertragsverhandlungen
 

In weiterer Folge gab es am 5. März einen Termin des Bundeskanzlers mit Kirill Dmitriev, dem CEO von RDIF, sowie mehrere Telefongespräche. Seitdem laufen die Vertragsverhandlungen mit dem Team von RDIF. So haben bereits mehrere Videokonferenzen und Telefonate mit RDIF sowie dem russischen Botschafter in Österreich, Dmitrii Liubinskii, unter Einbindung des BMSGPK und der Finanzprokuratur, stattgefunden. Verhandlungsgegenstand ist der Ankauf von 1 Mio. Dosen Sputnik V zur Impfung von 500.000 Menschen ab April (Lieferung von 300.000 Dosen im April, 500.000 Dosen im Mai und 200.000 Dosen Anfang Juni 2021). Ein Non-Disclosure-Agreement zum Austausch vertraulicher Dokumente wurde bereits unterzeichnet und ein Datenraum eingerichtet (mit Zugang für heimische Gesundheitsbehörden). Ebenso laufen Gespräche mit anderen europäischen Ländern zum dortigen Zulassungsprozess mit Sputnik V.
  

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