Coronavirus

Prognose-Experten: Corona-Zahlen gehen weiter zurück

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Mit entsprechendem Zeitverzug kann daher auch ein Rückgang der Fallzahlen auf den Intensivstationen erwartet werden 

Die Experten des Covid-Prognose-Konsortiums gehen davon aus, dass sich der Abwärtstrend bei den Corona-Infektionszahlen in Österreich fortsetzt. "Mit entsprechendem Zeitverzug kann daher auch ein Rückgang der Fallzahlen auf den Intensivstationen erwartet werden", hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten wöchentlichen Update. Erste Rückgänge bei den Spitalszahlen erfolgen "jedoch nach wie vor auf teilweise systemkritisch hohem Auslastungsniveau", wurde betont.

Für den letzten Prognosetag am 15. Dezember wird von einer Sieben-Tage-Inzidenz im Bereich von 180 bis 300 Fällen je 100.000 Einwohner ausgegangen. Die geringste Inzidenz wird in Wien mit einem Wert von 140 bis 230 erwartet und die höchste in Vorarlberg mit 380 bis 620. Am 12. oder 13. Dezember möglicherweise in Kraft tretende Öffnungsschritte seien für die aktuelle Fallprognose noch nicht ausschlaggebend, heißt es in der im Auftrag des Gesundheitsministeriums erstellten Expertenvorschau.

Entlastung in den Spitälern

Zeitversetzt zum Höhepunkt der vierten Welle geht die enthaltene Belagsprognose für die Spitäler von einem Rückgang der Bettenauslastung auf Intensiv- und Normalstationen aus. Die kritische Marke von 33 Prozent Auslastung der Intensivstationen mit Covid-Patienten wird österreichweit Ende der Prognoseperiode in zwei Wochen am 22. Dezember nur mit 2,5 Prozent Wahrscheinlichkeit überschritten.

Das sei unter der Annahme, dass das Aufnahme- und Entlassungsregime in den Spitälern unverändert bleibt, aufgrund der Annäherung von Auslastungsgrenzen "sind jedoch Änderungen des Aufnahme- und Entlassungsregimes zu erwarten", betonten die Modellrechner. In einer Woche, am 15. Dezember, ist die Überschreitung der 33-prozentigen Auslastungsgrenze in allen Bundesländern möglich. Am geringsten ist die Wahrscheinlichkeit jedoch in Wien mit 0,5 Prozent und recht hoch in Vorarlberg mit 84 Prozent.

Die Annahmen der vorangegangenen Prognose zum Intensivbelag waren in der Realität in einigen Bundesländern übertroffen worden, hielten die Experten fest. Im Burgenland lagen die Zahlen sogar über dem 95-Prozent-Intervall und in Niederösterreich und Vorarlberg über dem 68-Prozent-Konfidenzintervall.

Insbesondere in Bundesländern mit niedrigen absoluten Fallzahlen wie im Burgenland und in Vorarlberg seien auch in den vergangenen Tage noch Anstiege beim Intensivbelag verzeichnet worden. Das könnte eine Erhöhung des zeitlichen Abstandes zwischen positivem Test und Intensivaufnahme nahelegen, vermuten die Prognoserechner. Dies könne jedoch aufgrund einer fehlenden Verknüpfung von Daten nicht überprüft werden. Das Covid-Prognose-Konsortium setzte sich aus Vertretern der TU Wien, der Medizinischen Universität Wien/Complexity Science Hub Vienna (CSH) und der Gesundheit Österreich GmbH zusammen.
 

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