Coronavirus

10-Jährige mit dramatischem Appell an Politik: ''Wir brauchen Bildung''

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Eine junge Kärntnerin hat das Homeschooling satt und will nun bei Politikern Gehör finden. "Es werden nie die Kinder gefragt", meint Lea-Sophie.

Schulen auf oder zu? Nicht nur bei den Corona-Gipfeln im Kanzleramt ist dies ein besonders heiß diskutiertes Thema. Auch bei den Österreichern zuhause wird darüber wild debattiert. Denn der andauernde Lockdown und das Homeschooling strapaziert zunehmend die Nerven der Betroffenen. Aber die Leidtragenden sind dabei nicht nur Lehrer oder Eltern, sondern eben vor allem die Kinder. Doch deren Meinung würde niemanden interessieren, meint Lea-Sophie aus Bad St. Leonhard in Kärnten. "Es werden nie die Kinder gefragt. Wir brauchen Bildung, um später in einem gescheiten Beruf arbeiten zu können", sagt die 10-Jährige gegenüber der "Kleinen Zeitung".

Schülerin: "Das war schrecklich für mich"

Schon der erste Lockdown vergangenen März war für die Schülerin eine Herausforderung. "Das war schrecklich für mich", erklärt sie. Schnell sei sie an ihre Grenzen gestoßen. "In der ersten Woche habe ich mir noch gedacht, ich muss mir keinen Stress machen, aber in der zweiten bin ich schon nicht mehr hinterhergekommen", erklärt die begeisterte Bücherratte.

Konzentrations-Probleme

Erst im September begann sie an der Mittelschule in ihrem Heimatort. Nur zwei Monate später folgte der zweite Lockdown. Vor allem die Konzentration bereitet ihr im Homeschooling Probleme. "Ich lasse mich von anderen Sachen ablenken", gibt sie zu. Ohne Lehrer an ihrer Seite fällt es ihr zudem schwer neue Sachen zu lernen. "Ich will mir gar nicht vorstellen, wie das für Erstklässler ist, die das ABC lernen müssen", so Lea-Sophie.

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Neuer Plan

Der Zustand an den Schulen setzt ihr zu und sie beschwert sich nicht nur, sondern hat auch gleich einen Lösungsansatz parat. "Man könnte die Klassen aufteilen und am Montag ist die erste Hälfte in der Schule, am Dienstag die zweite und so weiter. Dann könnte man den Tagen zu Hause auch den Stoff wiederholen", wird sie in der "Kleinen Zeitung" zitiert. Den Kampf um Bildung will Lea-Sophie keinesfalls aufgeben. Sie hat bereits ein nächstes Vorhaben im Kopf, damit die politischen Verantwortlichen ihr endlich zuhören. "Ich will einen Politiker anrufen und ihm meine Meinung sagen", erklärt die 10-Jährige. Welcher das sein wird, weiß sie aber noch nicht.

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