Coronavirus

So kam es wirklich zum BioNTech-Deal mit der EU

Teilen

Nach einem Bericht über Wucher-Preise wehrt sich nun BioNTech-Gründer Ugar Sahin.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sollen die Arzneimittelhersteller Biontech und Pfizer zu Beginn der Verhandlungen mit der EU 54,08 Euro für eine Impfdosis verlangt haben - bei einer Abnahme von 500 Millionen Dosen. Insgesamt wollten Pfizer/Biontech also 27 Milliarden Euro. Der Preis, so versicherten Pfizer/Biontech, beinhalte bereits "den höchsten prozentualen Rabatt" der einem Industrieland weltweit angeboten worden sei. Dennoch wäre der Impfstoff damit mehr als zwanzig Mal so teuer gewesen wie eine Dosis jenes Impfstoffs, den AstraZeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat.
 

Transparenten Preismodell

Gegen diesen Bericht wehrt sich nun BioNTechGründer Ugar Sahin. Im Interview mit der „BILD“ erklärt der 55-Jährige, wie es wirklich zum Deal mit der EU kam.  „Allen war klar, dass die ersten Zahlen nicht das echte Angebot war sondern eine Wasserstandsmeldung“, so Sahin. „Als wir wussten, wie wir Kosten senken und die Skalierung aufbauen können, haben wir in kürzester Zeit – keine drei Wochen später – ein neues Angebot zusammen mit Pfizer erstellt.“
 
Es habe dann rasch ein transparentes Preismodell für alle Industriestaaten gegeben: „Schon am 22. Juli haben wir den USA-Vertrag auf Basis der neuen Parameter unterschrieben, aus dem umgerechnet 19,50 Dollar pro Dose ersichtlich waren. Dieses Preismodell haben dann alle Industriestaaten erhalten.“ Die EU-Staaten bekamen dann einen Preis von 15,50 Euro pro Dosis. 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.