Coronavirus

Sommerurlaub: Was gilt in Italien, Kroatien und Co.?

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EU-Impfzertifikate, Ausgangssperren und Einreiseformulare: Wer Spaß am Strand will, muss in Corona-Zeiten je nach Land einiges beachten. 

In vielen Ländern steigen die Corona-Inzidenzen wieder, manche Länder in Europa bereiten deshalb erneut Corona-Einschränkungen vor - auch für Touristen.

  • FRANKREICH: Das Land kämpft momentan gegen eine vierte Corona-Welle. Die Infektionszahlen steigen seit Ende Juni deutlich an. Im Kino, Theater oder Museum ist seit Mittwoch ein negativer Corona-Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis notwendig. Das gilt, sobald mehr als 50 Menschen zusammenkommen. Ab August soll ein Nachweis auch etwa für Restaurants, Fernzüge und Einkaufszentren nötig werden. Minderjährige sind von der Regelung zunächst ausgenommen.

Zur Einreise reicht ein aktueller Schnelltest. Auch mit einem Impfnachweis können Menschen einreisen. Ausländische Touristen müssen im Land für Tests zahlen - für einen PCR-Test werden 49 Euro fällig,  für einen Antigen-Schnelltest 29 Euro. Bei Flugreisen muss ein negativer Test, ein Impf- oder Genesungsnachweis vorgezeigt werden.

  • GRIECHENLAND: In Griechenland steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiterhin stark an - allerdings vornehmlich unter Jugendlichen, die noch nicht geimpft sind. Weil vor allem das Nachtleben dafür verantwortlich gemacht wird, gilt nun de facto ein Tanzverbot: In Bars, Cafés und Kneipen darf man nur sitzen. Außerdem dürfen sich in geschlossenen Räumen wie Kinos und Theatern nur noch geimpfte Menschen aufhalten. Vor der Einreise nach Griechenland müssen Besucher auf der Website travel.gov.gr ihre Daten angeben und erhalten einen QR-Code zur Nachverfolgung. Außerdem müssen sie bei der Einreise einen negativen Schnelltest vorlegen oder voll geimpft sein. Das gilt auch für Kinder ab zwölf Jahren.
  • ITALIEN: In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt wieder gestiegen, die Delta -Variante des Virus breitet sich weiter aus. Zur Eindämmung wird darüber debattiert, den sogenannten Grünen Pass zur Voraussetzung für bestimmte Aktivitäten zu machen, darunter Restaurantbesuche im Innenbereich. Das Dokument bescheinigt, dass Menschen gegen Covid-19 durchgeimpft, genesen oder negativ getestet worden sind. Die Maskenpflicht im Freien ist entfallen. Allerdings muss jeder den Schutz tragen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, man mit Bus und Bahn fährt oder sich in Innenräumen aufhält. Wer nach Italien reist, braucht ein Einreiseformular sowie einen Nachweis über Impfung, Genesung oder einen negativen Test.
  • KROATIEN: Das beliebte Urlaubsland verlangt seit dem 1. Juli von Reisenden das EU-weit gültige Corona-Zertifikat, unabhängig davon, woher sie kommen. Akzeptiert werden aber auch die von den einzelnen Ländern ausgestellten Bescheinigungen, die belegen, dass der Betroffene geimpft, genesen oder getestet ist. Die Hotels empfangen Gäste hingegen ohne Einschränkungen. Gaststätten dürfen Menschen in ihren Innenbereichen bewirten, ausgenommen sind Cafés ohne Speisenangebot, die nur draußen bedienen dürfen.
  • MALTA: Im kleinsten EU-Land sind die Corona-Fallzahlen Anfang Juli rapide angestiegen. Die Gesundheitsbehörden führen den Anstieg auf Reisende aus dem Ausland zurück. Sprachschulen seien geschlossen worden und strenge Einreiseregelungen eingeführt. Reisende müssen nachweisen können, dass sie gegen Covid-19 durchgeimpft sind. Gültig sind die von Malta ausgestellten Nachweise, sowie digitale EU-Impfzertifikate und das des staatlichen Gesundheitssystems Großbritanniens NHS. Ein negativer PCR-Test oder eine Bescheinigung, dass man von der Krankheit genesen ist, reichen nicht mehr aus. Wer nicht geimpft ist und trotzdem einreist, muss 14 Tage in ein Quarantäne-Hotel.

Bei der Einreise aus EU-Ländern gilt eine Quarantänezeit von zehn Tagen. Dies gilt nicht für Reisende, die bei der Einreise einen negativen Coronatest vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Auch vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene sind von der Quarantäne befreit. Bei der Einreise per Flugzeug besteht aber weiterhin die Pflicht zur Vorlage eines negativen Tests.

  • PORTUGAL - Die Corona-Zahlen verharren auf hohem Niveau, steigen aber auch nicht mehr so rasant wie noch vor einigen Wochen. Für die weiter angespannte Lage wird vor allem die Delta-Variante verantwortlich gemacht. Zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus wurde Anfang Juli wieder eine nächtliche Ausgangssperre eingeführt. In Regionen mit besonders schlechter Lage - darunter auch in den Metropolen Lissabon und Porto - dürfen die Menschen zwischen 23.00 und 5.00 Uhr nur mit triftigem Grund auf die Straße. Betroffen sind rund vier Millionen der 10,3 Millionen Bewohner des Landes.
  • SPANIEN: Die Lage wird seit Ende Juni immer schlechter. Auf den Balearen stiegen die Zahlen schneller als je zuvor seit dem Ausbruch Pandemie. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 335 lag sie 14 mal so hoch wie Ende Juni. Die Regionen rudern deshalb bei den Lockerungen der Corona-Beschränkungen zurück. In Valencia, Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und Kantabrien gelten wieder nächtliche Ausgangssperren. Auf den bei Urlaubern ebenfalls beliebten Kanaren lehnte die Justiz dies hingegen ab.

Auch die Delta-Variante breitet sich in Spanien stark aus. In Mallorca soll sie schon 85 Prozent aller Neuinfektionen ausmachen. Auf der Urlauberinsel sollen deshalb Strände und Parks von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr geschlossen werden, um illegale Partys im Freien zu verhindern.

  • TÜRKEI: Wer aus Deutschland in die Türkei reisen will, braucht einen negativen Corona-Schnelltest (nicht älter als 48 Stunden) oder einen PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden). Geimpfte und Genesene können mit entsprechendem Nachweis einreisen. Restaurants, Cafés und andere Gast-Einrichtungen sind geöffnet, Ausgangsbeschränkungen bestehen nicht mehr. Es gilt weiterhin eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. Die Zahl der Neuinfektionen steigt in der Türkei wieder an und lag in dem Land mit rund 84 Millionen Einwohnern am Montag bei rund 7.600 Fällen pro Tag. Nach Angaben des Gesundheitsministers steigt der Anteil der ansteckenderen Delta-Variante auch in der Türkei. Wie viel Prozent diese zurzeit ausmacht, wurde aber zunächst nicht bekanntgegeben.
  • ZYPERN: Einreisen für Geimpfte sind ungeschränkt möglich. Ungeimpfte Personen können ebenso ohne Einschränkungen in die Republik Zypern einreisen, müssen sich jedoch zumindest 2 Wochen vor ihrer Einreise nach Zypern in Österreich aufgehalten haben. Hotels und Bars sind geöffnet, für den Besuch von Nachtklubs, Einkaufszentren, Theatern oder Kirchen ist ein 3G-Nachweis erforderlich.
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