Angesichts der niedrigen Todeszahlen fordert Spanien von der EU eine Neubewertung des Virus.
Weil in Spanien durch die Verbreitung der milderen Omikron-Variante die Todesfälle im Verhältnis zu den Infektionszahlen stark fallen, fordert Ministerpräsident Pedro Sánchez einen Kurswechsel von der EU. Corona solle demnach nicht mehr als "Pandemie" behandelt werden, sondern "endemisch", so Sánchez weiter. Das würde bedeuten, mit dem Virus wie mit einem Grippevirus umgegangen wird – und auch die Neuinfektionen nicht mehr getrackt werden. «"ch glaube, dass wir die Voraussetzungen haben, um vorsichtig und langsam die Debatte auf technischer Ebene und auf der Ebene des Gesundheitspersonals, aber auch auf europäischer Ebene zu eröffnen, um die Entwicklung dieser Krankheit mit anderen Parametern als bisher zu bewerten", sagte Sánchez.
K1-Personen werden nicht mehr getestet
Der Strategiewechsel wird in Spanien bereits seit längerem vorbereitet. Weil das Corona-Tracking so viele Ressourcen benötigt, sollen die Behörden künftig nicht mehr jeden Fall registrieren und nachverfolgen. Stattdessen sollen die Daten zur Ausbreitung des Coronavirus nur noch stichprobenartig erhoben und hochgerechnet werden. Erstkontakte müssen bereits jetzt nicht mehr zum Pflicht-Test – außer sie haben Symptome.