Tirol ist in Europa bereits der größte Hotspot für die Südafrika-Mutation.
Wien. Nur acht „aktive“ Fälle der gefährlichen Süd-afrika-Mutation B.1.351 gebe es in Tirol, schwadronierte Sonntagabend der Tiroler Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser – eine grobe Untertreibung. Bisher gibt es in Tirol „mindestens 293 bestätigte Fälle“, so Virologe Andreas Bergthaler. Das ist die größte Dichte in Europa. In Großbritannien – 90 Mal größer als Tirol – wurden nur wenige Hundert Fälle entdeckt. Laut ÖSTERREICH-Informationen sollen mehr als 150 davon noch aktiv sein!
Brisantes daran: B.1.351 ist immun gegen den Impfstoff des Konzerns AstraZeneca, es ist von einer Wirksamkeit von nur 10 % die Rede. Aus diesem Grund hat Südafrika am Montag seine Impfkampagne mit AstraZeneca gestoppt – der Konzern will ihn jetzt anpassen, was aber 8 (!) Monate dauern soll. Auch Österreich setzt auf den britischen Impfstoff, doch wenn sich B.1.351 weiter verbreitet, wirft das den Impfplan über den Haufen.
Wiener Spitalsmitarbeiter lehnen AstraZeneca ab
Aufstand gegen Astra. In den Wiener Spitälern gibt es Vorbehalte gegen den AstraZeneca-Impfstoff. Aufgrund von Lieferengpässen bei Biontech/Pfizer wurde in einigen Häusern der Impfplan angepasst. Dass dort AstraZeneca-Vakzin verimpft werden soll, hat in der Belegschaft Unmut ausgelöst. „Das ist ein zweitklassiger Impfstoff“, bemerkte eine Betroffene, ein anderer will den Termin platzen lassen.