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Trump-Berater bestätigt Bericht zu später US-Reaktion

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Die ''New York Times'' hatte Trump in einem Bericht zuvor vorgeworfen, er habe zu spät reagiert, weil er sich zum einen auf sein Bauchgefühl verlassen und zum anderen den Staatsbediensteten misstraut habe.

Washington. Der Berater von US-Präsident Donald Trump in der Corona-Pandemie, der Virologe Anthony Fauci, hat einen Bericht bestätigt, wonach die USA zu spät auf die Viruskrise reagierten. Es hätten Leben gerettet werden können, wenn öffentliche Einrichtungen früher geschlossen worden wären, sagte Fauci am Sonntag dem Sender CNN.
 
Die "New York Times" hatte Trump in einem Bericht zuvor vorgeworfen, er habe zu spät reagiert, weil er sich zum einen auf sein Bauchgefühl verlassen und zum anderen den Staatsbediensteten misstraut habe.
 
Fauci, der bereits sechs US-Präsidenten in Folge beriet, sagte CNN, es habe anfangs großen Widerstand gegeben, das öffentliche Leben herunterzufahren. Den Präsidenten nannte er dabei aber nicht namentlich.
 
Trump selbst verurteilte den Zeitungsartikel am Sonntagabend als "Fake News". Der Bericht sei "ein Fake, genau wie die 'Zeitung' selbst", schrieb der Präsident im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er verwies auf den von ihm früh verhängten Reisebann gegen China, lange bevor andere Länder dies getan hätten. Dennoch sei er dafür kritisiert worden. Zudem postete Trump ein Interview mit Fauci, in dem dieser sagte, die USA hätten "zu Beginn der Krise keine korrekten Informationen erhalten".
 
 

John Hopkins Universität: Bereits mehr als 22.000 Tote in den USA

 
In den USA sind bereits mehr als 22.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Universität Johns Hopkins in Baltimore verzeichnete bis zum Sonntagabend 22.073 Todesfälle. Damit haben die Vereinigten Staaten weiter die höchste absolute Zahl von Todesopfern infolge der Corona-Pandemie weltweit. An zweiter Stelle steht Italien mit zuletzt 19.899 Todesfällen.
 
Die Zahl der Todesfälle innerhalb eines Tages in den USA sank mit 1.557 unterdessen auf den niedrigsten Stand seit vergangenem Montag. In den 24 Stunden zwischen Donnerstag- und Freitagabend (Ortszeit) hatte die Zahl der Todesfälle bisher einmalig die 2.000er-Marke überstiegen. Knapp 560.000 Infektionen mit dem Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann, wurden der Universität zufolge bisher in den Vereinigten Staaten nachgewiesen.
 
Weltweit sind nach Daten der Forscher in Baltimore mittlerweile rund 1,85 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Mehr als 114.000 Menschen starben. Die Webseite der Universität wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC.
 
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