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Coronavirus

Video: Migranten fliehen aus Corona-Quarantäne in Italien

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Dutzende Polizisten begaben sich auf die Suche nach den Asylsuchenden, die meisten davon wurden inzwischen lokalisiert und in die Flüchtlingseinrichtung zurückgebracht.

Rom. Etwa 100 Migranten sind am Montag aus einer Halle im Hafen der sizilianischen Stadt Porto Empedocle, in der sie nach ihrer Ankunft aus Lampedusa untergebracht worden waren, ausgebrochen. Wegen der Coronavirus-Epidemie müssen sie sich eigentlich einer zweiwöchigen Quarantäne unterziehen. Die Regierung, die angesichts steigender Ankunftszahlen unter Druck gerät, zeigte sich besorgt.
 
Weitere 180 Menschen, die sich in einem Flüchtlingslager in der sizilianischen Stadt Caltanissetta in eine zweiwöchigen Quarantäne begeben mussten, flüchteten am Montag von dem Hotspot. Insgesamt befanden sich rund 350 Personen in dem Flüchtlingslager. Keine der geflüchteten Personen sei positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilten die Behörden mit.
 
Dutzende Polizisten begaben sich auf die Suche nach den Asylsuchenden, die meisten davon wurden inzwischen lokalisiert und in die Flüchtlingseinrichtung zurückgebracht. Der Bürgermeister von Caltanissetta, Roberto Gambino, rief die italienische Regierung auf, keine Migranten mehr in die Stadt zu bringen. "So kann es nicht weitergehen. Die Sicherheitsbedingungen sind in der Flüchtlingseinrichtung unangemessen", warnte der Bürgermeister.
 
"Migranten auf der Flucht und Migrationswelle ohne Ende. Die Regierung öffnet die Häfen und kontrolliert die illegalen Migranten nicht", so der Chef der rechten Lega, Matteo Salvini. Er hatte vergangene Woche die süditalienische Insel Lampedusa besucht, die seit Wochen steigende Ankunftszahlen verzeichnet. In den vergangenen Tagen war es zudem wiederholt zu Vorfällen gekommen, bei denen unter Quarantäne stehende Menschen aus den Hotspots ausbrachen.
 
Die italienische Regierung ist besorgt. "Migranten oder Italiener: Die Regeln sind für alle gleich. Es ist unannehmbar, dass die Quarantänepflicht nicht eingehalten wird. Hier geht es um die öffentliche Gesundheit. Das Virus ist nicht ausgemerzt. Italiener sowie Touristen und Asylsuchende müssen die Regeln respektieren", warnte Außenminister Luigi Di Maio.
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