Coronavirus

Virologe Nowotny: 'Im Juli wird alles gut sein'

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Der Wiener Virologe warnt vor zu großen Öffnungsschritten, rechnet aber dennoch mit einer baldigen Rückkehr zur Normalität. 

Wie Niederösterreich beendet auch Wien am Sonntag den harten Lockdown und öffnet Handel, Museen und Friseure. Bei der totalen Öffnung am 19. Mai steht die Bundeshauptstadt aber auf der Bremse.

"Da müssen wir vorsichtig sein"

Unterstützung bekommt Bürgermeister Michael Ludwig dabei von Experten. Der Wiener Virologe Norbert Nowotny warnt im ZiB2-Interview ebenfalls vor zu großen Öffnungsschritten. „Da müssen wir vorsichtig sein. Wir haben ja eine Modellregion, Vorarlberg, wo wir sehen, in welche Richtung die Sache geht. Vorarlberg begann zu öffnen bei einer 7-Tages-Inzidenz von 66 und die hat sich jetzt innerhalb eines Monats vervierfacht. Und warum soll nicht das Gleiche im gesamten Bundesgebiet passieren? Wobei wird aber mit einem wesentlich höheren Wert beginnen werden.“

Die Sicherheitsmaßnahmen alleine „werden nicht reichen“, so der Experte weiter. „Es ist fast automatisch, nach den täglichen Fallzahlen, zwei bis drei Wochen später werden sich auch die Intensivstationen füllen“, so Nowotny. Der Experte weist auch darauf hin, dass durch die britische Variante nun auch vermehrt Jüngere auf der Intensivstation landen.

Im Sommer wird alles gut sein

Nowotny plädiert deshalb dafür, die Innen-Gastronomie am 19. Mai noch nicht zu öffnen. Man müsse jetzt aufpassen, „denn wir alle wollen einen schönen Sommer haben. Im Sommer, also im Juli, August wird die Durchimpfungsrate in Österreich so hoch sein, dass die Impfung wirklich wirkt und dass dadurch das Infektionsgeschehen immer mehr unterbrochen wird. Also im Juli, August werden die Impfungen wirken und da wird alles gut sein. Nur wir müssen uns bis dorthin noch durchhandeln.“
 

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