Coronavirus

Wiener Ordensspital eröffnet wieder Covid-Stationen

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Göttlicher Heiland stellt 15 Normal- und vier Intensivbetten für Covid-19-Erkrankte zur Verfügung  

Die Zahl der intensivpflichtigen Covid-19-Patienten in Österreich steigt weiter. In Wien mussten am Mittwoch bereits 67 schwerkranke Infizierte auf Intensivstationen behandelt werden, die Bundeshauptstadt befindet sich in Stufe drei des neunstufigen Pandemie-Plans. Ab Donnerstag beteiligt sich das Ordensspital Göttlicher Heiland wieder an der Covid-Versorgung. Es werden 15 Betten auf einer abgetrennten Normalstation und vier Betten der Intensivstation zur Verfügung gestellt.

"Die steigenden Zahlen erfordern neuerlich eine gemeinsame Anstrengung aller Wiener Krankenanstalten, um alle Wienerinnen und Wiener bestmöglich zu behandeln", sagte der Covid-Beauftragte Athe Grafinger. In der dritten Welle waren im Göttlichen Heiland bis zu 15 Normal- und 18 Intensivbetten mit Covid-Erkrankten belegt. "Die aktuellen Zahlen und alle namhaften Experten sagen vor allem eines: Die vierte Welle haben wir vor allem den Ungeimpften zu verdanken," sagte David Pötz, Geschäftsführer des Göttlicher Heiland Krankenhauses. Er appellierte, sich unverzüglich impfen zu lassen.

Vor zwei Wochen waren in Wien noch 25 Intensivbetten mit Covid-19-Erkrankten belegt gewesen. Innerhalb von zwei Wochen hat sich die Zahl der Schwerkranken beinahe verdreifacht. Die Stadt Wien hat einen neunstufigen Pandemieplan, in der derzeitigen Stufe drei sind 114 ICU-Betten vorgesehen. Im Worst-Case-Szenario sind in Wien 364 Intensivbetten für Covid-Patienten verfügbar. Das bedeutet aber eine deutliche Überschreitung der systemkritischen Auslastungsgrenze von 33 Prozent. Sind mehr als ein Drittel der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt, treten diese in Konkurrenz mit anderen intensivpflichtigen Patienten. Diese Schwelle bedeutet ein sehr hohes Systemrisiko. Auf Normalstationen stehen in Wien maximal 777 Betten für Covid-19-Patienten zur Verfügung.
 

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