Als neue Top Level Domains werden sowohl allgemeine Begriffe (.auto) als auch regionale Bezugspunkte (.graz) zugelassen.
Die Nachfrage nach neuen Webseiten wird immer größer, gleichzeitig sind die "besten" Namen meistens schon vergeben. Aus diesem Grund werden laut nic.at (vergibt die Internetdomains in Österreich) und den Internet Service Providers Austria (ispa) ab dem Frühjahr 2010 neue Top Level Domains (TLDs) zugelassen.
Neue Endungen und Sprachen
Als neue Top Level Domains sollen
neben den allgemeinen Begriffen und regionalen Bezugspunkten auch Endungen
für eigene Sprachräume, wie beispielsweise China oder Russland, Domains in
ihrer Schrift zugelassen werden. Das sieht jedenfalls die zuständige Behörde
Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) vor.
Strenge Auflagen
Die Bewerbungsauflagen für eine solche TLD sind
allerdings hart: Das "Application-guide-book" umfasst 130 Seiten
und die Einreichgebühr wird 185.000 US-Dollar (127.052 Euro) betragen. Im
ersten Halbjahr 2010 wird das "Application-window" für die
Anmeldung neuer Domains geöffnet sein, bereits Ende 2010 könnten sie
Realität sein. Wer diese Frist verpasst muss bis zu drei Jahren warten.
Nachfrage schwer einzuschätzen
Bei der Anzahl der
Registrierungen gehen die Erwartungen weit auseinander. Von 100 bis 2.000
sei alles möglich, so Richard Wein, Geschäftsführer von nic.at. Zugang zu
diesen Top Level Domains hätten Firmen und Privatpersonen gleichermaßen,
Umlaute sind nach derzeitigem Stand nicht vorgesehen.
Rund um den Globus gibt es bereits zahlreiche Initiativen für regionale Top Level Domains, aber auch Marken wie EBay und Nokia haben laut Dirk Kirschenowski, Gründer und Gesellschafter der dotzon GmbH, ein Auge auf sie geworfen. Er selbst ist Gründer der Vorzeigeinitiative ".berlin". In Österreich gibt es "keine Initiative, die nur ansatzweise auf dem Level ist wie .berlin", klagt Wein. Dabei sind TLDs wie .wien oder .graz vor allem eine hervorragende Möglichkeit für das Stadtmarketing, so Kirschenowski. Allerdings können Bewerbungen für Städte und Regionen nicht gegen den Willen der lokalen Gebietskörperschaften durchgesetzt werden. "Die Einführung neuer TDLs zeigt, dass die Entwicklung des Internets voranschreitet", meint Andreas Wildberger, Generalsekretär der Ispa.