Google hat Android 16 offiziell veröffentlicht. In einem kurzen Posting auf der Plattform X (ehemals Twitter) teilte das Android-Entwicklerteam gestern mit, dass die neue Version unmittelbar verfügbar ist.
Im Vergleich zur letzten Version bringt Android 16 viele technische Verbesserungen, neue Funktionen für Kameras, Anpassungen für große Bildschirme und zusätzliche Werkzeuge für Entwickler.
Ankündigung über Plattform X
Gestern Nachmittag meldete sich der offizielle Entwicklerkanal von Android auf X zu Wort. In einem ersten Posting hieß es: „Es ist beinahe Zeit für den endgültigen Release von Android 16.“
Nur wenig später wurde die Veröffentlichung bestätigt: „Android 16 ist gelandet.“ Damit ist das Update nun öffentlich verfügbar – zunächst auf aktuellen Google Pixel-Geräten und über Emulatoren in Android Studio.
Verbesserungen für Kamera und Medien
Android 16 richtet sich besonders an Nutzer, die mit ihrem Smartphone professionelle Aufnahmen machen. Neu ist etwa die Erkennung von Nachtaufnahmen, eine kombinierte automatische Belichtung sowie präzisere Einstellungen für die Farbtemperatur.
Auch bei der Bearbeitung von Fotos und Videos wurde nachgebessert:
- Unterstützung für Motion Photos direkt über neue „Intent“-Befehle
- Verbesserungen bei UltraHDR-Bildern
- Unterstützung des professionellen APV-Codecs für hochwertige Videos, die auch bei mehrfachem Umkodieren kaum Qualität verlieren
- Erweiterte Integration für Cloud-Mediensuche und Medienauswahl in Apps
Bessere Darstellung in Apps
Mit Android 16 stellt Google einheitlichere und optisch ansprechendere Apps in den Vordergrund. Apps müssen nun standardmäßig über den gesamten Bildschirmrand hinaus angezeigt werden. Außerdem werden spezielle Zeichenabstände für verschiedene Sprachen wie Tamil, Telugu oder Thai automatisch berücksichtigt.
Neue Funktionen für große Bildschirme: Android 16 passt sich flexibler an Tablets und Klappgeräte an.
Immer mehr Android-Apps laufen auf Geräten mit sehr unterschiedlichen Bildschirmformaten – von kleinen Handys bis zu großen Tablets oder Klappgeräten. Android 16 erleichtert es Entwicklern, ihre Apps flexibel zu gestalten. Auf Bildschirmen mit einer Mindestbreite von 600dp entfallen Einschränkungen beim Seitenverhältnis – Apps füllen dann automatisch den gesamten Bildschirmbereich aus.
Neue Systemanimationen bei Navigation
Android 16 bringt standardmäßig eine neue Rückwärts-Navigation, bei der Nutzer z. B. bei längerem Drücken des Zurück-Buttons sehen können, wohin sie zurückspringen. Diese Funktion steht auch bei der klassischen Drei-Tasten-Steuerung zur Verfügung.
Effizientere Apps und Spiele
Android 16 hilft dabei, die Leistung von Apps zu verbessern. Dazu zählen unter anderem:
- Neue Schnittstellen zur Messung der verfügbaren CPU- und GPU-Leistung
- Verbesserte Steuerung von wiederkehrenden Aufgaben
- Unterstützung für adaptive Bildwiederholraten
- Neue Funktionen für das Energiemanagement im Hintergrund
Datenschutzfunktionen ausgeweitet
Android 16 bietet besseren Schutz vor Umleitungen über „Intents“, erlaubt gezielteres Teilen von Schlüsseln über die Android Keystore-Funktion und gibt Nutzerinnen und Nutzern mehr Kontrolle über ihre eigenen Mediendateien. Auch der Zugriff auf WLAN-Geräte in der Umgebung wird künftig über neue Rechte gesteuert.
Barrierefreiheit und Audio
Das neue System bietet unter anderem:
- Unterstützung für Auracast (eine Technik für Hörgeräte mit LE Audio)
- Verbesserungen beim Vorlesen von Inhalten
- Klare Umrandungen für Texte zur besseren Lesbarkeit
- Neue Hinweise für Eingabefelder, die zwingend ausgefüllt werden müssen
Für Entwickler gilt: Jetzt auf Android 16 umstellen
Wer Apps, Spiele, Bibliotheken oder andere Werkzeuge für Android entwickelt, sollte schnell auf Android 16 umsteigen. Durch die Änderungen bei Darstellung, Navigation, Rechten und Performance können nicht angepasste Apps sonst Probleme machen. Google empfiehlt, Anwendungen auf Geräten oder im Emulator umfassend zu testen.
Verfügbarkeit und Installation
Android 16 ist derzeit für aktuelle Google-Pixel-Geräte verfügbar. Wer kein Pixel besitzt, kann über Android Studio die neue Version testen. Nutzer, die sich bisher in der Beta-Version befinden, erhalten das Update ebenfalls.