Was taugen die Aonic Free?

Edle AirPods-Pro-Gegner von Shure im Test

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Die Aonic Free wollen u.a. mit einer ordentlichen Geräuschunterdrückung punkten.

Das Angebot an kabellosen In-Ear-Kopfhörern mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) ist mittlerweile kaum noch überschaubar. Marktführer ist Apple mit seinen AirPods Pro. Auch andere große Smartphone-Anbieter wie  Huawei , Google, Sony, Samsung,  Vivo , Xiaomi oder  LG  (hat sich mittlerweile vom Handy-Geschäft verabschiedet) haben solche Wearables im Programm. Und natürlich sind auch Soundspezialisten wie beispielsweise  Bowers & Wilkins  in diesem Boom-Segment vertreten. Zu letzteren zählt die US-Marke Shure, die bereits seit dem Jahr 1925 Audioprodukte herstellt und verkauft. Wir konnten nun die neuesten Geräte des Herstellers testen. Dabei handelt es sich um die Aonic Free, die im Gegensatz zu den Hauptkonkurrenten auf eine passive Geräuschunterdrückung (Sound Isolation) setzen.

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© oe24.at/digital (set)
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Erster Eindruck

Gleich nach dem Auspacken sticht das eigenständige Design der Aonic Free ins Auge. Die Earbuds fallen äußerst kompakt aus, und verzichten auf die „Stiel“-Optik, auf die u.a. Apple und Huawei setzen. Passend dazu liefert Shure ein aufs wesentliche reduziertes Ladecase, das dank seiner kompakten Form selbst in engeren Hosentaschen Platz findet. Dank Silikonaufsätzen (verschiedene Größen im Lieferumfang) sitzen die Aonic Free sehr fest im Ohr. Beim Joggen sind sie uns jedenfalls nicht rausgefallen, bei Sprints ist man aber mit Sportkopfhörern besser bedient. Die Kopplung mit dem Smartphone erfolgt über Bluetooth 5.0. Bei uns kam dabei ein Samsung Galaxy S21 zum Einsatz. Während des zweiwöchigen Tests kam es lediglich einmal zu einem Verbindungsabbruch, der durch das Deaktivieren und Aktivieren von Bluetooth am Smartphone schnell behoben werden konnte. Die Reichweite zwischen Handy und EarBuds lag bei guten 10 bis 12 Metern.

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Sound und Geräuschunterdrückung

Beim Sound der Aonic Free macht sich Shures langjährige Erfahrung im Audiogeschäft positiv bemerkbar. Trotz ihrer Kompaktheit bieten die EarBuds ein ziemlich beeindruckendes Klangerlebnis. Die kabellosen Kopfhörer vertragen sich so gut wie mit jedem Musikgenre - egal ob Bass- und Gitarren-lastige Rocksongs oder eher sanfte Balladen mit der Stimme im Vordergrund. Der Sound kommt aufgeräumt und druckvoll rüber. Dabei klingen auch die Höhen und Mitten nicht überzogen. Über die App (siehe unten) lässt sich die Klangfarbe zusätzlich anpassen. Wir waren aber auch mit der Standardeinstellung sehr zufrieden. Kaum weniger wichtig für Käufer derartiger Wearables ist die Geräuschunterdrückung. Obwohl sich Shure hier für eine passive Variante entschieden hat, kann sich das Ergebnis hören lassen. Störende Umgebungsgeräuschen wie etwa U-Bahn- oder Straßenlärm werden sehr gut ausgeblendet, ohne dass die Soundqualität merklich darunter leiden würde. Laut dem Hersteller dämpfen die Aonic Free bis zu 37 Dezibel. Im Test drangen nur kurze, sehr laute Geräusche hörbar durch. Praktisch: Mit dem über nur einen Fingertip aktivierbaren Umgebungsmodus wird die Außenwelt eingeblendet. So kann man etwa Durchsagen hören oder mit Personen sprechen, ohne die Kopfhörer herausnehmen zu müssen. Im Straßenverkehr (egal ob zu Fuß oder mit dem Rad) ist dieser Modus eine absolute Empfehlung. Hier kann die völlige Ausblendung der Umweltgeräusche nämlich zu gefährliche Situationen führen.

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Freisprechanlage und Bedienung

Wie die Konkurrenzprodukte lassen sich die Shure-Wearables auch als Freisprechanlage nutzen. Hier konnten sie ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen. Beim Telefonieren sorgen die speziell platzierten Mikrofone sowie das sogenannte Beamforming Digital Sound Processing (DSP), welches nur die menschliche Stimme aufnimmt, für klare Gespräche. Bei Anrufen wird die Lautstärke der Musik automatisch reduziert. Die Bedienung über die Touchflächen an den Kopfhörern gestaltet sich intuitiv. Nach kurzer Eingewöhnungszeit hat man die Tippbefehle für Lautstärke, Musikwiedergabe oder Anrufe weitestgehend intus. Weitere Einstellungen wie die Anpassung des Umgebungsmodus-Pegels, die Tastenfunktionen und die Ton- sowie Sprachansagen für Benachrichtigungen lassen sich über die kostenlose und übersichtliche ShurePlus Play App (iOS und Android) tätigen.

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© Shure
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Laufzeit

Laut Shure sollen die Aonic Free im Normalbetrieb sieben Stunden durchhalten. Bei uns reichte eine Vollladung für rund sechs Stunden. Bei aktivierter Sound Isolation haben die Kopfhörer vier Stunden durchgehalten. Diese Werte sind zwar keine Sensation, liegen aber im guten Durchschnitt. Der Akku im Ladecase reicht für zwei weitere Vollladungen. Im Test sind wir somit auf eine maximale Laufzeit von 18 bzw. 12 Stunden (mit passiver Geräuschunterdrückung) gekommen. Das Case wird über einen USB-C-Anschluss aufgeladen und bietet eine Schnellladefunktion. Letztere sorgt dafür, dass die Kopfhörer nach 15 Minuten wieder rund eine Stunde durchhalten. Hier sind manche Konkurrenten aber bereits merklich schneller.

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Fazit

Mit den Aonic Free hat Shure wirklich gute True-Wireless-Kopfhörer entwickelt. Mit ihrem ansprechenden Design, der guten Verarbeitung, der exzellenten Soundqualität, der sehr guten Geräuschunterdrückung und der einfachen Bedienung (Lautstärke ohne Smartphone regelbar) sind sie eine echte Bereicherung für das boomende Segment. Mit einem Preis von 199 Euro (UVP) sind sie ziemlich selbstbewusst positioniert. Einige Konkurrenten bieten ihre ANC-In-Ear-Kopfhörer günstiger an. Dank der tollen Performance kann sich das Preis/Leistungsverhältnis jedoch sehen lassen. Sollten die Aonic Free bei jemanden unterm Christbaum landen, darf sich der oder die Beschenkte jedenfalls glücklich schätzen. Neben der von uns getesteten grauen Version sind sie auch in Rot erhältlich.

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Update 14. Dezember: Die Shure-Kopfhörer verfügen über keine aktive sondern eine passive Geräuschunterdrückung (Sound Isolation). Dies wurde nachträglich im Text geändert. Auf den guten Gesamteindruck hat das keinen negativen Einfluss.
  

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