Der Österreicher entwickelte u.a. den legendären Rechner "Mailüfterl".
Der österreichische Computerpionier Heinz Zemanek, Erfinder des legendären Rechners "Mailüfterl", ist laut Angaben der Technischen Universität (TU) Wien gestern, Mittwoch, im Alter von 94 Jahren in Wien verstorben. Zemanek gilt als einer der Vorreiter der Computerwissenschaften und erlangte mit seiner Arbeit in einem eigens für sein Team geschaffenen IBM-Laboratorium in Wien Weltruhm.
Zahlreiche Auszeichnungen
Im Laufe seiner Karriere erhielt Zemanek, der auch an der TU Wien lehrte, zahlreiche Auszeichnungen und bekleidete hohe Positionen. Er war Präsident der International Federation for Information Processing (IFIP) mit Sitz in Laxenburg bei Wien und Gründungspräsident der Österreichischen Computergesellschaft, die seit 1985 den "Heinz-Zemanek-Preis" vergibt, weiters Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Träger des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.
2003 wurde er für sein wissenschaftliches Lebenswerk mit dem Kardinal-Innitzer-Preis ausgezeichnet. Erst im vergangenen Jahr wurde Zemanek von Google im Rahmen des "Computer Heritage Program" als einer der Pioniere der frühen Computerwissenschaften geehrt.