"Juqueen" von IBM

Europas schnellster Computer eingeweiht

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Super-Rechner schafft fast sechs Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde.

Europas schnellster Supercomputer ist am Donnerstag in Jülich ans Netz gegangen. Mit einer Rechenleistung von fast sechs Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde (Petaflops) soll die von IBM gebaute Anlage Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachbereichen, etwa der Neurologie, der Biologie sowie der Energie- und Klimaforschung, für aufwendige Berechnungen zur Verfügung stehen. "Simulationen auf Rechnern der höchsten Leistungsklasse sind ein unverzichtbares Hilfsmittel für Wissenschaft und Industrie", sagte Achim Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich. Der Bedarf an Rechenzeit steige unaufhaltsam, "das hat nicht zuletzt die hohe Auslastung unserer Rechner in der Vergangenheit gezeigt."

Noch einmal aufgerüstet
Der Supercomputer Juqueen war bereits im November als Europas schnellster Rechner in der zweimal im Jahr erstellten Liste der weltweiten " Top 500 " auf dem fünften Platz gelistet worden. Damals kam die Anlage noch auf eine maximale Leistung von 4,1 Petaflops. Seit dem vergangenen Jahr wurde sie schrittweise ausgebaut. Heute erreicht der Supercomputer eine maximale Leistung von 5,9 Petaflops. Zugleich zählt er mit zwei Gigaflops pro Watt zu den energieeffizientesten Systemen der Welt und wird auf der Liste "Green500" auf dem fünften Platz geführt.

Investoren
Finanziert wird die Supercomputer-Anlage durch die Helmholtz-Gemeinschaft sowie über das Gauss Centre für Supercomputing (GCS) zu gleichen Teilen aus Bundes- und Landesmitteln von Nordrhein-Westfalen. Das GCS betreibt neben dem Zentrum in Jülich auch das Leibniz-Rechenzentrum in Garching und das Höchstleistungsrechenzentrum in Stuttgart.

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