Das Internet-Netzwerk Facebook gerät immer stärker ins Visier von Datenschützern. Jetzt kommen eine Reihe neuer Sicherheitsfunktionen.
Die Aufregung über Datenlecks und mögliche missbräuchliche Weitergabe von Facebook-Nutzerdaten hat die Online-Plattform in eine ernste Krise gestürzt. Facebook hat weltweit rund 400 Mio, Mitglieder, zuletzt kündigten massenweise User aus Angst um ihre Privatdaten ihre Accounts. In den USA laufen bereits Klagen von Verbraucherschützern gegen Facebook . Vorwurf: Weitergabe von Userdaten zu Werbezwecken an Partnerunternehmen ohne die Zustimmung der Mitglieder.
Facebook ist unter Top-5-Zielen von Datenspionen
Facebook-Gründer
und -Chef Mark Zuckerberg trommelte am Donnerstag sein Management zu einer
Krisensitzung zusammen. Resultat: Das Online-Netzwerk wird einige neue
Sicherheitsfunktionen einführen, die Mitgliederkonten besser schützen
sollen. Denn Fakt ist, dass Facebook laut dem
Internet-Sicherheitsspezialisten Kaspersky inzwischen unter den Top-5-Zielen
von Phishing-Attacken ist. Ausspioniert werden Login-Daten, die dann
verwendet werden, um Spam an andere Facebook-Mitglieder zu versenden und
Schadprogramme zu verteilen.
Künftig können Facebook-Mitglieder sehen, wenn Unbekannte versuchen, Zugriff auf ihren Account zu bekommen, erklärte das Unternehmen. Die Nutzer würden per Mail oder SMS benachrichtigt, wenn sich jemand an ihrem Konto zu schaffen mache.
In einer Liste können User jetzt alle Computer oder Handys registrieren, mit denen sie auf Facebook zugreifen. Erfolgt der Einstieg von woanders, müsse das Gerät erst identifiziert werden. Außerdem habe das Unternehmen Kontrollfragen etwa zum Geburtsdatum eingebaut.
Datenschutz-Einstellungen sind viel zu kompliziert
Die
Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre seien viel zu kompliziert, sagen
Kritiker. Da würden die User gleich passen, alles bliebe öffentlich – und
Facebook habe leichtes Spiel mit der Weitergabe der Daten an Werbefirmen.