Berlin

Groß-Razzia überschattet IFA-Auftakt

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Überschattet von einer Razzia gegen mögliche Produktfälscher ist die 48. Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin geöffnet worden.

Wegen des Verdachts der Markenpiraterie durchsuchten 216 Ermittler von Bundespolizei und Zoll die Messestände verschiedener Hersteller. Dabei wurden Flachbildfernseher, MP3-Spieler und DVD-Spieler sichergestellt, wie der Sprecher des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg, Norbert Scheithauer, der AP sagte.

Die Aktion, die Freitag in der Früh begann, wurde Samstag fortgesetzt, sagte Scheithauer. Insgesamt habe es vor Beginn der Messe 69 Strafanzeigen gegen rund 50 Aussteller wegen Verletzung von Patentrechten gegeben. Im Einsatz seien 189 Zollfahnder und 27 Beamte der Bundespolizei. Der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald, sagte, es habe auch in den letzten Jahren Durchsuchungen gegeben. Der aktuelle Einsatz sei aber sicherlich "kein kleiner".

Fünf Lkw-Ladungen konfisziert
Insesamt sind fünf Lastwagen-Ladungen voller Elektro-Geräte sichergestellt worden. Darunter seien 170 Fernseher, 140 MP3-Player und 43 Autoradios gewesen, sagte der Sprecher des Berliner Zollfahndungsamtes, Norbert Scheithauer, am Samstag. Außerdem wurden bei den Ermittlungen zahlreiche Prospekte, "kistenweise Flyer" sowie rund 30 Mobiltelefone konfisziert.

220.000 Besucher erwartet
Dessen ungeachtet öffnete die IFA am Freitagmorgen ihre Pforten für das Publikum. Bis zum 3. September werden über 220.000 Besucher erwartet. 1.245 Aussteller aus 63 Ländern präsentieren ihre Neuheiten - das sind mehr als jemals zuvor. Erstmals werden Haushaltsgeräte auf der weltweit größten Messe für Unterhaltungselektronik präsentiert.

Im Fokus steht in diesem Jahr der Umweltschutz. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte die Unternehmen in ihrer Ansprache auf der Eröffnungsgala am Donnerstagabend auf, energieeffiziente Geräte zu produzieren. Man dürfe nicht außer acht lassen, wie gerade mit Kleingeräten im Stand-by-Betrieb Energie eingespart werden könne, sagte sie. Dadurch könnten zwei Großkraftwerke entlastet werden. "Kleinvieh macht auch Mist", sagte Merkel.

"Grün" im Trend
Das Umweltbundesamt (UBA) kritisierte den hohen Energieverbrauch von Flachbildschirm-Fernsehern. Spitzenreiter im Verbrauch seien Plasmafernseher mit im Schnitt rund 600 Kilowattstunden im Jahr, sagte UBA-Vizepräsident Thomas Holzmann. "Grün" sei auf der IFA ein Trend, mit dem sich Produkte gut vermarkten ließen. Es sei aber nicht alles umweltverträglich, was so aussehe, erklärte Holzmann.

Um bei der Unterhaltungselektronik eine ähnliche Transparenz zu schaffen wie im Bereich der Hausgeräte, forderte der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) in der "Berliner Zeitung" für alle energieverbrauchenden Geräte im Haushalt die Einführung eines Energiespar-Labels. Der Vergleich kann sich für die Kunden finanziell lohnen. "Mit jeder gesparten Kilowattstunde Strom geben die Verbraucher rund 20 Cent weniger aus", wird Patricia Nicolai vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zitiert.

Die Unterhaltungselektronik-Branche sieht in der IFA wieder einen Wachstumsmotor. Es wird damit gerechnet, dass ähnlich wie auf der IFA 2007 Aufträge im Wert von 2,75 Mrd. Euro gezeichnet werden. Geöffnet ist die Messe täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr. Im Vorverkauf kostet eine Tageskarte 10 Euro, an der Kasse 14, ermäßigt 10 Euro. Das Schülerticket gibt es für 5,50 Euro.

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