Kleinerer Druckerspezialist will den größeren Computer-Hersteller übernehmen.
HP
wappnet sich gegen die 35 Mrd. Dollar (32,4 Mrd. Euro) schwere Übernahme durch den kleineren Druckerspezialisten Xerox, signalisiert aber erstmals auch Gesprächsbereitschaft. Der US-Computerhersteller nannte das Übernahmeangebot "fehlerhaft und verantwortungslos", da es das Unternehmen belaste. Gleichwohl wolle das Management mit Xerox ausloten, ob eine Kombination der Firmen möglich ist, so der Konzern.
"Wir glauben an die Konsolidierung der Branche", betonte Finanzvorstand Steve Fieler. Um die Anleger aber im Abwehrkampf auf seine Seite zu ziehen, will HP das im letzten Oktober angekündigte Aktienrückkaufprogramm auf 15 Mrd. Dollar verdreifachen. Eine Verknappung der Aktien macht sie zugleich teurer.
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Angebot aufgebessert
Xerox hatte vor zwei Wochen sein Übernahmeoffert aufgebessert. Der Drucker-Hersteller bietet jetzt je HP-Aktie 24 Dollar und damit zwei Dollar mehr als zuvor. Damit wird HP mit rund 35 Mrd. Dollar bewertet. Xerox hatte bereits im November 2019 ein erstes Angebot für den mehr als dreimal so großen PC-Hersteller vorgelegt
, war damit beim Management aber nicht auf Gegenliebe gestoßen. Die HP-Führung lehnte den Vorstoß ab und erklärte, damit werde das Unternehmen signifikant unterbewertet. Derzeit notieren die HP-Titel bei gut 22 Dollar.
Im ersten Quartal (per Ende Jänner) verbuchte HP mit 14,6 Mrd. Dollar einen leichten Umsatzrückgang. Das bereinigte Ergebnis je Aktie von 0,65 (Vorjahr: 0,52) Dollar übertraf die Analystenschätzungen von 0,54 Dollar. 2020 peilt der Vorstand einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 2,33 bis 2,43 Dollar an, bis 2022 sollen 3,25 bis 3,65 Dollar erzielt werden.
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