Der US-Konzern Meta, zu dem auch Facebook und Instagram gehören, legt aktuell einen Stopp für Neueinstellungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) ein.
Firmenchef Mark Zuckerberg versucht damit, den Konzern in einer Phase voller Umbrüche neu zu ordnen.
Hintergrund der Entscheidung
Laut einem Bericht des Wall Street Journal handelt es sich offiziell um eine „organisatorische Planung“. Doch der Schritt fällt in eine Zeit, in der Meta seine KI-Abteilung neu aufstellt. Besonders auffällig ist, dass Meta zuletzt mit extrem hohen Angeboten um Fachkräfte geworben haben soll. Einzelne Verträge sollen sogar Summen von rund 1 Milliarde US-Dollar (ca. 910 Millionen Euro) umfasst haben.
Kritik an hohen Kosten
Analysten sehen diese Vorgehensweise kritisch. Sie befürchten, dass solch hohe Vergütungen mit Aktienpaketen die Gewinne für Aktionäre stark belasten könnten.
Belastung für den gesamten Markt
Der KI-Sektor insgesamt steht derzeit unter Druck. An den Börsen kam es zuletzt zu starken Kursverlusten. Aktien von führenden Unternehmen wie Nvidia und Palantir (beide USA) verloren deutlich an Wert. Viele Experten vermuten, dass die Erwartungen an diese Technologie zu hoch angesetzt waren.
Umstrukturierungen im Unternehmen
Im Rahmen der Neuordnung hat Meta seine Forschungsbereiche neu verteilt. Vier Abteilungen sollen künftig die Arbeit übernehmen. Besonders auffällig ist, dass die sogenannte „AGI Foundations“-Gruppe, die zuletzt an den Sprachmodellen Llama gearbeitet hatte, aufgelöst wurde. Auch der missglückte Start des KI-Systems „Behemoth“ im April sorgte für negative Schlagzeilen, da Testergebnisse geschönt gewesen sein sollen. Mindestens drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Gruppe haben Meta nach Angaben des Wall Street Journal bereits verlassen.
Abgeworbene Fachkräfte
Vor dem Stopp der Neueinstellungen konnte Meta über 50 neue Fachkräfte gewinnen. Darunter waren mindestens 20 Expertinnen und Experten von OpenAI (USA) sowie 13 von Google (USA). Ob sich diese Investitionen am Ende lohnen, ist aber fraglich. Viele Firmen geben derzeit enorme Summen für neue Rechenzentren und Infrastruktur aus, ohne dass die Einnahmen im gleichen Maß wachsen.
Ausblick
Zuckerberg bleibt optimistisch. Er erklärte, dass die neuen KI-Teams künftig dazu beitragen sollen, „wertvolle Arbeit zu automatisieren“. Damit, so hofft er, könnten Menschen ihre Zeit besser für persönliche Ziele nutzen.