Überholmanöver

„Superintelligenz für jeden“ - Zuckerberg steckt 66 Milliarden in Super-KI-Vorhaben

Mark Zuckerberg hat große Pläne: Er möchte, dass jeder Mensch künftig eine sogenannte „persönliche Superintelligenz“ nutzen kann. 

Um dieses Ziel zu erreichen, steckt der Meta-Konzern Milliardenbeträge in die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI). Das Ziel: Die Konkurrenz hinter sich lassen – egal, ob es sich um OpenAI, Google oder Elon Musks xAI handelt.

Zuckerbergs Vision: Eine KI, die alles kann

Der Meta-Chef hat sich nach der Präsentation der neuen Geschäftszahlen zu Wort gemeldet. Sein Ziel ist es, eine Form von KI zu entwickeln, die menschliche Fähigkeiten in allen Bereichen übertrifft. Erste Tests innerhalb des Konzerns hätten bereits gezeigt, dass Systeme mit Künstlicher Intelligenz sich selbst verbessern können. Das sei ein Hinweis darauf, dass dieses Ziel nicht mehr allzu fern ist – auch wenn es noch etwas dauern dürfte.

KI hilft bereits heute – mehr Zeit auf Instagram und Facebook

Schon jetzt setzt Meta auf Künstliche Intelligenz, etwa bei der Auswahl von Beiträgen auf Facebook und Instagram. Durch bessere Vorschläge verbringen Nutzer laut Zuckerberg mehr Zeit auf den Plattformen – im letzten Quartal waren es fünf Prozent mehr bei Facebook und sechs Prozent mehr bei Instagram.

Kampf um die besten Köpfe

Meta will im Bereich KI die Spitzenposition einnehmen. Dazu greift der Konzern tief in die Tasche und versucht, erfahrene Fachkräfte von anderen Unternehmen abzuwerben. Medienberichten zufolge werden diesen Expertinnen und Experten zum Teil mehrere hundert Millionen US-Dollar (Währung: US-Dollar) über mehrere Jahre angeboten. In einem Fall soll das Angebot sogar bei rund einer Milliarde US-Dollar gelegen haben.

Rekordumsätze und hohe Investitionen

Meta erzielt seine Einnahmen vor allem durch Werbeanzeigen. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 47,5 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 41,36 Milliarden Euro). Der Gewinn lag bei rund 18,34 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 36 Prozent. Jeden Tag nutzen 3,48 Milliarden Menschen mindestens eine App des Unternehmens, darunter Whatsapp und Threads.

Meta will bei Künstlicher Intelligenz an die Spitze – egal, was es kostet 

Meta will bei Künstlicher Intelligenz an die Spitze – egal, was es kostet 

© getty

Für das laufende Jahr plant Meta Investitionen von mindestens 66 Milliarden US-Dollar. Das Geld soll vor allem in Rechenzentren für Künstliche Intelligenz fließen. Die Obergrenze für Investitionen bleibt bei 72 Milliarden US-Dollar. Noch vor drei Monaten war die Untergrenze bei 64 Milliarden US-Dollar gelegen.

Verluste in anderen Bereichen schrecken Zuckerberg nicht

Trotz hoher Investitionen schreibt Meta auch Verluste – etwa in der Sparte „Reality Labs“, die sich mit virtuellen Welten und digitalen Brillen beschäftigt. Allein im letzten Quartal lag der Verlust hier bei 4,5 Milliarden US-Dollar. Dennoch ist Zuckerberg überzeugt: Brillen mit Kameras und Lautsprechern könnten in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz spielen – weil diese Geräte erfassen, was Nutzer gerade sehen und hören.

 

Börse zeigt sich begeistert

Die Zukunftspläne und Geschäftszahlen von Meta kommen an der Börse gut an. Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel um fast zwölf Prozent auf 782 US-Dollar. Sollte dieser Anstieg anhalten, könnte die Aktie ihren bisherigen Höchststand übertreffen. Der Börsenwert von Meta würde dann auf rund zwei Billionen US-Dollar steigen. Zum Vergleich: Am Ende des regulären Handels am Dienstag lag der Wert noch bei etwa 1,75 Billionen US-Dollar.

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