Apple arbeitet daran, seinen Sprachassistenten Siri grundlegend zu erneuern.
Ab dem Frühjahr 2026 soll Siri eine KI-gestützte Websuche erhalten. Damit könnte der Dienst in Zukunft deutlich mehr leisten als bisher.
Ein neuer Ansatz für Siri
Die Pläne sind laut einem Bericht des Wirtschaftsdienstes Bloomberg bereits weit fortgeschritten. Intern trägt das Projekt den Namen „World Knowledge Answers“. Ziel ist es, dass Siri nicht nur kurze Antworten liefert, sondern umfangreiche Auskünfte geben kann – in Form von Text, Bildern oder auch Videos. Damit würde Apple in direkte Konkurrenz zu Diensten wie ChatGPT, Google AI Overviews oder Perplexity treten.
The new Siri. A visual personality with a glowing smile, living right on Apple Vision Pro. Concept ✨ pic.twitter.com/nH78BqrEtF
— Ben Geskin (@BenGeskin) September 1, 2025
Drei Bausteine für das neue System
Das neue Siri soll in drei Teile gegliedert sein:
- Planner: versteht die Eingabe der Nutzerinnen und Nutzer.
- Search Operator: sucht passende Informationen im Internet.
- Summarizer: fasst die Ergebnisse in einer klaren Antwort zusammen.
Apple will dafür sowohl eigene KI-Modelle einsetzen als auch eine speziell angepasste Version von Googles Gemini nutzen. Diese läuft über Apples eigene Cloud-Rechenzentren, damit persönliche Daten besser geschützt bleiben.
Rückstand soll aufgeholt werden
Siri hat seit Jahren den Ruf, im Vergleich zu anderen Sprachassistenten schwach zu sein. Bereits 2024 kündigte Apple an, bis Juni 2025 neue KI-Funktionen einzubauen. Diese sind bisher aber nicht überzeugend. Mit der Einführung von iOS 26.4 und dem iPhone 17 im Frühjahr 2026 soll sich das ändern. Dann könnte Siri mit seiner neuen Websuche aufschließen und Apple im KI-Wettbewerb wieder stärker ins Spiel bringen.
Die offenen Fragen rund um KI-Suche
Trotz aller Versprechen bleibt Skepsis. KI-gestützte Websuchen haben derzeit viele Probleme:
- Falsche Ergebnisse sind keine Seltenheit.
- Chatbots tun sich mit einfachen Logikaufgaben schwer.
- In sensiblen Situationen reagieren sie oft unpassend.
- Datenschutz ist nach wie vor ein schwieriges Thema.
Hinzu kommt, dass selbst große Unternehmen wie der Chipkonzern Nvidia (USA) von dieser Entwicklung abhängig sind. Manche Expertinnen und Experten sprechen deshalb bereits von einer möglichen KI-Blase. Ob Apples neue Siri also wirklich einen Durchbruch bringt, wird sich erst zeigen müssen.