Messe-Vorschau

IFA 2011 steht im Zeichen der Tablet-PCs

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Auf der Elektronikmesse werden Samsung, Sony und Co. neue Tablets vorstellen.

Die iPad-Herausforderer haben es nicht leicht. Gerade haben sie mit teilweise schmerzhaften Geburtswehen ihre mobilen Flachcomputer auf den Markt gebracht, da eilt ihnen Apple mit dem iPad 2 schon wieder davon. Nun soll die IFA in Berlin (2. bis 7. September 2011) demonstrieren, dass es auch Alternativen gibt. Neue Tablet-Computer haben unter anderem Samsung und Sony angekündigt.

Android-Tablets holen auf
Immerhin haben die Tablet-Computer mit dem Google-Betriebssystem Android dem Marktführer Apple in einem Jahr einen Marktanteil von rund 20 Prozent abgenommen, wie eine Erhebung des Marktforschers ABIresearch ergab. Allerdings sei es keinem einzelnen Hersteller gelungen, zu einem bedeutsamen Herausforderer für das iPad aufzusteigen - das iPad wurde seit dem Start im April 2010 mehr als 29 Millionen Mal verkauft. "Keiner kann sich aus der Meute abheben, um Apple ernsthaft zu bedrohen", erklärte ABIresearch-Experte Jeff Orr. Zudem hätten die meisten Anbieter ihre Android-Tablets zu einem höheren Preis als das iPad auf den Markt gebracht.

Unter dem Berliner Funkturm versuchen einige Hersteller einen neuen Anlauf. Auf der IFA werde es bei Tablets etwas Neues geben, heißt es vor der am 2. September beginnenden Messe bei dem koreanischen Hersteller Samsung. Erwartet wird ein weiteres Android-Modell in der Galaxy-Serie, vielleicht ein besonders kleines und handliches Gerät.

Patentstreit behindert Samsung
Samsung machte zuletzt Schlagzeilen, weil Apple mit einer Einstweiligen Verfügung den Vertrieb des Tablet-Computers Galaxy Tab 10.1 in Deutschland gestoppt hat . Apple wirft Samsung vor, mit dem im August eingeführten Galaxy Tab 10.1 sein iPad zu kopieren und Schutzrechte zu verletzen. Dabei geht es um Geschmacksmuster, also das Design und die äußerliche Gestaltung des Tablet-Computers - und nicht zuletzt um Millimeter: Das iPad 2 misst 241 mal 186 Millimeter, beim Galaxy Tab 10.1 sind es 246 mal 170 Millimeter.

Die Entscheidung werde wohl keine Auswirkungen auf die IFA-Präsentation des Herstellers haben, erklärte ein Sprecher der PR-Vertretung von Samsung in Köln. Auch würden die bei den Händlern bereits eingetroffenen Geräte weiter verkauft.

Gute Reputation
Zusammen mit dem Motorola Xoom hat das Galaxy Tab noch eine vergleichsweise gute Resonanz unter den iPad-Herausforderern gefunden. Die erste Version wurde bereits auf der IFA 2010 vorgestellt - dieses Gerät unterschied sich mit seiner Bildschirmgröße von 7 Zoll noch deutlich von dem größeren iPad (9,7 Zoll).

Das Xoom von Motorola nutzt ebenfalls Android. Der 10,1 Zoll große Bildschirm zeigt auch Fotos an, die mit der integrierten 5-Megapixel-Kamera aufgenommen werden. Das Galaxy Tab 10.1 bietet eine Auflösung von 3,2 Megapixel, bei dem im März eingeführten iPad2 sind es nur 0,7 Megapixel. Zwar spielt das Fotografieren hier eine weit geringere Rolle als beim Smartphone - die Tablet-Kamera ist aber nützlich für Videokonferenzen oder für schnelle Aufnahmen von Dokumenten.

Zwei Sony-Tablets
Sony zeigt auf der IFA seine ersten Tablet-Computer , die kurz vor der Verkaufseinführung stehen: Eines der beiden Android-Modelle hat einen 9,4 Zoll großen Bildschirm und ist vor allem für das Lesen von Internet-Inhalten und digitalen Büchern gedacht. Das kleinere Gerät wird aufgeklappt und bietet dann zwei Bildschirme von jeweils 5,5 Zoll - dieses neuartige Gerät bietet sich auch als Plattform für die mobile Kommunikation und Spiele an. Die Namen der Geräte sollen auf der IFA vorgestellt werden.

Der chinesische Hersteller Huawei will auf der IFA ebenfalls einen Tablet-Computer präsentieren. Das MediaPad mit einer Bildschirmgröße von 7 Zoll soll voraussichtlich im November auf den Markt kommen.

Was macht HTC?
Ob HTC einen Nachfolger für seinen Tablet-Computer Flyer vorstellen wird, ist nicht bekannt. Der taiwanesische Hersteller lud für den Vorabend der IFA zur Präsentation neuer Geräte ein, nannte aber keine Einzelheiten. Im Gespräch ist ein neues 10-Zoll-Tablet mit der Modellbezeichnung "Puccini".

HP hat bereits augegeben
Erst im Juli ist das TouchPad des PC-Marktführers Hewlett-Packard gestartet - und wurde nach wenigen Wochen schon wieder eingestampft . Das Gerät mit dem hauseigenen Betriebssystem webOS hat die Verkaufserwartungen des Herstellers nicht erfüllt. Das lag nicht zuletzt an der überschaubaren Zahl von Anwendungen für webOS - da hat Android sehr viel mehr zu bieten. Dass die Nachfrage nach Tablet-Computern durchaus auch eine Sache des Preises ist, zeigte die Reaktion auf den Schlussverkauf für das TouchPad: Zu einem auf rund 100 Euro reduzierten Preis - statt ursprünglich 479 Euro - war das Gerät in kurzer Zeit ausverkauft.

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Fotos vom Test des HTC Flyer

So präsentiert sich der Home-Screen des 7 Zoll-Tablets.

Größenvergleich mit dem iPad 2.

Im Übersichtsmodus werden alle Screens angezeigt.

Die Screens...

...können mit Apps und Icons an die persönlichen Vorlieben angepasst werden.

Über dem Facebook-Client bleibt Platz für weitere Programme.

Zahlreiche praktische Apps sind...

...bereits vorinstalliert.

Die zusätzlichen Sensortasten sind intelligent. Sie erkennen nämlich das Hoch-...

bzw. Qerformat und passen sich entsprechend an.

Im Hochformat ist die virtuelle Tastatur sehr schmal.

Dafür überzeugt sie im Querformat mit einer guten und einfachen Eingabe.

Im Lieferumfang ist eine Ledertasche und ein Stylus enthalten.

Der Eingabestift bietet viele Möglichkeiten. So können...

..in der Notizfunktion Nachrichten per Hand geschrieben werden.

Mehrere Spitzen und Farben sorgen für Abwechslung und Übersicht.

Das Stiftmenü wird in einem Halbkreis am rechten unteren Bildschirmrand eingeblendet.

Es gefällt durch gute Übersicht und...

...intuitve Bedienung.

Natürlich erscheint es auch im Hochformat.

Während dem Verfassen einer Notiz können auch Fotos gemacht werden.

Sie erscheinen auf Wunsch direkt in der Notiz.

Auch PDF-Files und andere Dateien können angehängt werden.

Die Bilder kann man ebenfalls "verschönern".

Der Sylus gefällt mit seiner dünnen Spitze.

Auch auf Internetseiten kann man "herumkritzeln".

Egal ob man etwas schreiben will, oder...

...nur einzelne Passagen unterstreicht.

Die veränderten Seiten werden gespeichert und können immer wieder geöffnet werden.

Auf der Rückseite des Unibody-Aluminiumgehäuses befindet sich eine 5 MP-Kamera für Fotos und Videos.

Im Hochformat fällt die Schriftgröße von Internetseiten ziemlich klein aus.

Man kann die einzelnen Passagen aber problemlos vergrößern (hier im Querformat).

Das iPad 2 im großen Test

Die Sperre entriegelt man mit einem Wisch nach rechts.

Am Home-Display sind Icons und Apps für Safari, Einstellungen, App Store, iTunes, YouTube, Game Center, Photo Booth, etc. bereits vorinstalliert.

Den zweiten Startschirm kann man ebenfalls individuell einrichten und so nach seinen Vorlieben gestalten.

Internet-Seiten werden im Nu aufgebaut. Der neue Safari überzeugt mit seiner Geschwindigkeit.

Die Einrichtung eines E-Mail-Account dauert nur wenige Minuten. Eine gute Übersicht erleichtert den Überblick zu behalten.

Wer statt der Facebook-Webseite lieber auf eine App zurückgreift, ist mit "Friendly for iPad" gut bedient.

Die neue Photo Booth-App greift auf die Frontkamera zurück und ermöglicht witzige Portraits.

Auch das Game-Center ist am iPad 2 bereits vorinstalliert.

Auch eine passende YouTube App findet man am Homescreen. Im Hochformat...

...werden mehr Videos dargestellt.

Wenn man iBooks installiert, bekommt man ein Buch von Apple geschenkt.

Die Synchronisation über iTunes funktioniert einfach - auch mit einem Windows-Rechner.

Die Darstellung des Foto-Menüs (hier die Albumansicht) gibt keine Rätsel auf. Ein Klick..

...und das Album öffnet sich. Mit einem weiteren Druck auf ein Foto...

...wird dieses in seiner ganzen Pracht angezeigt.

Auf der flachen Rückseite ist nun erstmals eine (nicht sehr gute) Kamera für Fotos und Videos integriert.

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